Nach einer fünfjährigen Werks-Abstinenz hat sich BMW mit dem neuen M3 GT2 und einem Sieg auf der Nürburgring Nordschleife zurück gemeldet. Nach 24 Stunden gewannen Uwe Alzen, Jörg Müller, Augusto Farfus und Pedro Lamy mit einem Vorsprung von knapp vier Minuten - und waren im Ziel genauso glücklich wie ihr Chef, BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen.

"Das war ein sehr dramatisches Rennen mit einem emotionalen Finale. Für uns ging das Drama ja gestern schon los, als ein Auto nach einer Stunde abgeflogen ist", fasst Theissen zusammen. Auch beim anderen Auto lief nicht alles problemlos - doch der Zeitverlust hielt sich mit einem Reifenschaden und einem Kühlerwechsel in Grenzen.

Konsant in Richtung Gesamtsieg

"Ich habe das 24-Stunden-Rennen schon immer verfolgt, schon als Schüler war ich 1970 dabei, als Hans Stuck gewonnen hat", erinnert sich der BMW-Mann. "Es ist das größte Motorsportfest in Deutschland, sogar in Europa und vielleicht auf der ganzen Welt. Für uns ist es ein spezielles Rennen."

Besonders emotional war der Sieg für Uwe Alzen. Vor genau zehn Jahren feierte er seinen ersten und bisher letzten Sieg, damals noch auf einem Porsche. "Ich habe zehn Jahre auf den Sieg gewartet, jetzt habe ich es bei der Rückkehr mit BMW geschafft. Es ist eine tolle Ehre für mich, mit Schnitzer zu arbeiten. Ich fühle mich sauwohl, es ist eine tolle Familie. Und das auch, wenn wir Zweiter, Dritter oder Fünfter geworden oder gar ausgefallen wären."

Auch Jörg Müller war stolz auf seine Mannschaft, die seit zwei Monaten an den Autos für die LMS und das 24-Stunden-Rennen gearbeitet haben. "Wir waren konstant und sind unsere Zeiten gefahren, wir waren nicht die Schnellsten, aber konstant. Das haben wie alle Vier geschafft und stehen berechtigt hier oben."