Der Eifel-Marathon auf dem Nürburgring ist noch lange nicht beendet. Nach 22 Stunden ist das Feld an der Spitze wieder dicht zusammen gerückt, von einer Vorentscheidung kann bisher noch keine Rede sein. Nach 142 Runden führt der Manthey-Porsche mit der Startnummer 9 vor dem BMW #25 - allerdings gab es am Hybrid-Auto die ersten ernsthaften Probleme.

Nach 132 Runden kam der Porsche mit Hybrid-Antrieb zum unplanmäßigen Stopp in die Boxengasse. Richard Lietz stellte das Auto mit einem defekten Auspuffkrümmer ab, die Manthey-Mannschaft reparierte den Schaden in etwas mehr als zehn Minuten. Der Vorsprung von fast zwei Runden schrumpfte auf ein Minimum, der verfolgende BMW kam auf rund eineinhalb Minuten heran.

"Das kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit. So ein Schaden sollte natürlich nicht passieren", berichtete Teamchef Olaf Manthey, der sich nach dem Zwischenfall erstmal eine Beruhigungs-Zigarette gönnte. Auch seine Schützlinge erlebten ein Wechselbad der Gefühle.

BMW gibt Hoffnung nicht auf

"Jeder unnötige Stopp kostet uns Zeit, aber unsere Mechaniker haben eine super Arbeit geleistet und den Schaden in kürzester Zeit repariert", so Martin Ragginger. "Jetzt darf uns aber gar nichts mehr passieren."

Nach dem geplanten Boxenstopp der BMW-Mannschaft wuchs der Abstand des Spitzenduos wieder auf etwas mehr als vier Minuten an. Jörg Müller übernahm den M3 GT2 mit der Startnummer 2 und gab Gas. "Das Rennen ist noch lange nicht vorbei. Mit dem zweiten Platz wären wir zufrieden, aber der Sieg wäre natürlich noch besser."

Mit einer Runde Rückstand hat es sich der Farnbacher-Porsche auf dem dritten Rang gemütlich gemacht. Sollte der F430 GTC auf dieser Position ins Ziel kommen, wäre das eine kleine Sensation, schließlich ging man nach einem Unfall im Qualifying nur von der 46. Position in das Rennen. Nach hinten hat man jedenfalls ausreichend Luft auf ein Trio: Phoenix, Schuberth und Black Falcon kämpfen um den vierten Platz und den Sieg in der SP9G-Klasse.