Wenn es Nacht wird am Nürburgring, dann geht das 24 Stunden Rennen auf der Nordschleife in die harte Phase. Für die Fahrer sind die speziellen Bedingungen immer etwas besonderes, denn im Dunkeln fährt es sich anders als bei bester Sicht. Von der Strecke ist nach einem Drittel der Renndistanz kaum noch etwas zu sehen, die Scheinwerfer der Autos und die Fans mit ihren Grills und Lagerfeuern sorgen für eine tolle Atmosphäre.

Zakspeed kämpf mit Land Motorsport um Platz zwei, Foto: ADAC
Zakspeed kämpf mit Land Motorsport um Platz zwei, Foto: ADAC

An der Spitze hat sich seit dem Nachmittag nicht viel getan. Weiterhin liegt Manthey Racing in Führung, die vier Fahrer Bernhard / Lieb / Dumas / Tiemann haben mittlerweile 50 Runden absolviert und konnten sich einige Minuten vom Feld absetzen, selbst beim Boxenstopp verlor man die Führung nicht. "Es läuft wirklich gut bei uns. Das Auto ist bombastisch, und wir haben kaum Verkehr", so Lieb. Dahinter kam es zu einem spannenden Zweikampf zwischen der Zakspeed-Viper und Land Motorsport. Rundenlang stritten sich die beiden Teams um die zweite Position, fuhren im Millimeter-Abstand um die 25 Kilometer lange Strecke. Durchsetzen konnte sich nach acht Stunden vorerst der Porsche mit der Startnummer 25.

Die Zeiten an der Spitze sind trotz der eingeschränkten Sicht unglaublich schnell. Im Schnitt fährt man Runden im Bereich von tiefen neun Minuten. So kommt es auch, dass nur noch die ersten drei Teams in einer Runde liegen. Hürtgen / Stuck / Stuck / Göransson konnten sich im BMW Z4 M-Coupe schon bis auf die vierte Position nach vorne arbeiten. Der zu Beginn führende Aston Martin ist stattdessen bis auf den fünften Rang zurückgefallen.

Der BMW Z4 ist weit nach vorne gekommen, Foto: Sutton
Der BMW Z4 ist weit nach vorne gekommen, Foto: Sutton

Den Gesamtsieg abschreiben müssen wohl die Alzen-Brüder, die zusammen mit Christian Menzel und Chris Mamerow in einem Porsche Cayman starten und auf Position sieben schon drei Runden Rückstand haben. Trotzdem ist die Stimmung im Team gut. "Ich war sehr vorsichtig unterwegs. Die meisten Teams fahren jetzt im dritten Stint, deshalb sitzen nun eher die unerfahrenen Piloten am Steuer. Wir müssen sehr viel Rücksicht nehmen, vor allem beim Überrunden. Würden wir allerdings etwas mehr Risiko gehen, wären wir sicher schneller. Die Spitze gibt richtig Gas, da ist die Gefahr auch größer auszufallen. Mit dem Auto bin ich sehr zufrieden – so stelle ich mir ein 24h-Rennen vor", berichtete Menzel nach seinem Stint.

Bei Doppelstarter Pierre Kaffer läuft es wieder rund. Im paragon AG Porsche liegt er zusammen mit Klaus / Patrik / Hardt auf dem sechsten Gesamtrang. Im Cayman geht es stattdessen nur noch ums durchkommen. Nach technischen Problemen ist Kaffer im zweiten Auto bis auf Position 34 zurückgefallen.