Die erste Überraschung beim Nations Cup ist gelungen: Die Allstars um Jorge Lorenzo und Tom Kristensen sind eine Runde weiter gekommen. Eine bittere Niederlage gab es hingegen für Großbritannien: Andy Priaulx leistete sich einen folgenschweren Fehler und verlor sein Duell gegen Jorge Lorenzo - die Briten waren damit draußen. Ebenso erging es dem ohnehin nur mit Außenseiterchancen angereisten amerikanischen Team bestehend aus US-Boy Ryan Hunter-Reay und dem Mexikaner Benito Guerra, die ihre Haut aber teuer verkauften und nur knapp am Halbfinale scheiterten.

Eine knappe Entscheidung gab es direkt im ersten Vergleich der Gruppe A: RoC-Neuling Romain Grosjean unterlag David Coulthard im VW Scirocco um 0,04 Sekunden; erst das Zielfoto entlarvte den Schotten als Sieger. Großbritannien sicherte sich den ersten Sieg, doch Sebastien Ogier glich für die Franzosen aus, indem er Andy Priaulx im Audi R8 LMS um acht Zehntelsekunden abservierte. Im zweiten Duell der Gruppe A holte sich Tom Kristensen im Scirocco den ersten Sieg gegen IndyCar-Champion Ryan Hunter-Reay.

Die hohen Sprünge aus dem Training wurden durch eine Schikane unterbunden, Foto: Race of Champions
Die hohen Sprünge aus dem Training wurden durch eine Schikane unterbunden, Foto: Race of Champions

Jorge Lorenzo haderte daraufhin mit der Technik des Audi R8 LMS. Erst kam der Spanier für das Allstar-Team beim Start nicht vom Fleck, später musste er den rauchenden GT3-Sportwagen abstellen. Der Sieg ging damit an den Mexikaner Benito Guerra. Eine kleine Überraschung gelang daraufhin Romain Grosjean: Im KTM X-Bow schlug er Tom Kristensen im Duell zwischen Frankreich und den Allstars. Den vorzeitigen Einzug schaffte die Grande Nation daraufhin, als Sebastien Ogier Jorge Lorenzo im Toyota GT86 besiegte. Die Entscheidung fiel hier deutlicher aus, da Lorenzo einen kleinen Fehler in der Zieleingangskurve machte.

Lorenzo bügelt Priaulx im Scirocco

Spektakulär driftete Ryan Hunter-Reay im KTM X-Bow im Duell mit David Coulthard durch das Stadion. Die Quertreiberei kostete aber zu viel Zeit, David Coulthard hatte keine Probleme mit dem US-Amerikaner und brachte Großbritannien weiter. Das Amerika-Team war damit draußen. Gegen Tom Kristensen musste Coulthard dann aber den Kürzeren ziehen; der siebenfache Le-Mans-Sieger hielt die Allstars im Rennen, so dass die Entscheidung um den Einzug ins Halbfinale im letzten Heat zwischen Jorge Lorenzo und Andy Priaulx fiel.

Auf dem Papier mag das wie eine klare Angelegenheit ausgesehen haben, doch der Spanier brachte den DTM-Piloten im VW Scirocco richtig ins Schwitzen. Der MotoGP-Champion konnte den mehrfachen Tourenwagen-Weltmeister dermaßen in Bedrängnis bringen, so dass dieser einen Fehler machte und die Bande streifte. Da dies streng verboten ist, wurde Priaulx mit fünf Strafsekunden belegt. Da reichte der Vorsprung von nur zwei Zehnteln nicht aus, Lorenzo holte sensationell auf vier Rädern seinen ersten Sieg.

Da Benito Guerra Rallyekollege Sebastien Ogier überraschend schlug, lagen die Allstars und das Amerika-Team gleichauf mit drei Siegen. Doch aufgrund der kürzeren Einzelfahrzeit zogen Lorenzo und Kristensen neben den Franzosen ins Halbfinale ein. In der Gruppe B tritt nun Deutschland an und hat gute Chancen auf das Halbfinale.