Phoenix Racing erzielte am ersten Juli-Wochenende gleich in drei Meisterschaften und an drei Schauplätzen einmal mehr sehr gute Ergebnisse. Trotzdem lief das Wochenende für die Mannschaft um Teamchef Ernst Moser nicht nach Plan: Am Norisring ging der zweite Phoenix-Pilot Mike Rockenfeller erstmals leer aus, in Paul-Ricard kostete eine Stop&Go-Strafe den sicheren zweiten Platz und am Nürburgring verunglückte Hans-Joachim Stuck bei einsetzendem Regen. "Für Phoenix Racing war es ein anstrengendes Wochenende mit drei Einsätzen. Das haben wir als Team sehr gut gemeistert", zieht Ernst Moser Bilanz. "Mit den Ergebnissen sind wir grundsätzlich zufrieden. Es war jedoch mehr drin."

DTM auf dem Norisring: Prémat mit Platz sieben

Mit der Bestzeit im zweiten freien Training unterstrich Alexandre Prémat im Audi A4 DTM die Möglichkeiten auf eine Top-Platzierung. Im Qualifying konnte der Phoenix-Pilot das Potenzial jedoch nicht perfekt umsetzen und musste sich mit Startplatz elf begnügen. Durch einen exzellenten Start verbesserte sich der Franzose vor insgesamt 132.000 Zuschauern immerhin auf Rang acht, später auf Rang sieben. Zwar konnte er noch zu Gary Paffet (Mercedes) aufschließen, vorbei kam er aber nicht. "Unsere Boxenstopps waren gut, aber wenn niemand einen Fehler macht, kommt man nicht weiter nach vorne", sagt Ernst Moser. So war es auch bei Mike Rockenfeller, der am Norisring nicht so gut zurecht kam und nur den 16. Startplatz erzielte. Nach gutem Start kam er letztlich bis auf Rang zwölf vor, blieb aber erstmals in dieser Saison ohne Punkte. In der DTM-Fahrerwertung ist Rockenfeller mit zwölf Punkten Sechster, Prémat mit acht Zählern Achter, das Audi Sport Team Phoenix Vierter der DTM-Teamwertung.

FIA GT1-Weltmeisterschaft in Paul-Ricard: Piccini/Hennericiauf Platz fünf

Die Chevrolet Corvette ZR06 von Phoenix Racing war auch beim vierten Lauf in Südfrankreich die schnellste Corvette. Piccini/Hennerici hatten den sicheren zweiten Platz vor Augen, doch eine Stop&Go-Strafe warf das Duo auf Rang fünf zurück. "Andrea hat zum zweitplatzierten Maserati aufgeschlossen und ist eingangs der Start-Ziel-Geraden vorbeigezogen", erklärt Teammanager Dirk Theimann. "Piccini ging auf dem Curb leicht quer, gleichzeitig zog der Maserati zur Corvette rüber. Es gab eine leichte Berührung. An der Corvette ist fast nichts zu sehen, am Maserati war die Hinterachse beschädigt. Leider haben die Sportkommissare diese Berührung nur Piccini angelastet und ihn gleich doppelt bestraft, mit der Stop&Go-Strafe und einer Rückversetzung um fünf Startplätze bei seinem nächsten Rennen." Die Phoenix-Corvette lief erneut sehr gut, auch wenn es im Qualifying nur zu Platz elf reichte. Dafür gelang es Piccini/Hennerici im Qualifikationsrennen wie im Hauptrennen, sich um einige Plätze vorzukämpfen.

VLN Nürburgring: Stuck/Stippler im Audi R8 LMS auf Platz zwei

Hans-Joachim Stuck lag mit dem Bilstein-Audi in der 27. Runde an zweiter Position, als er im Streckenabschnitt Schwedenkreuz von einem einsetzenden Gewitter-Regen überrascht wurde. Er verlor die Kontrolle über den Slick-bereiften R8 und schlug rückwärts heftig in die Leitplanken ein. Sicherheitshalber wurde Stuck zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, wo eine Gehirnerschütterung festgestellt wurde. Das Rennen wurde mit der Roten Flagge abgebrochen und eine Wertung nach 25 Runden erstellt – mit Stuck/Stippler auf Platz zwei. "Hans ist okay, das ist das Wichtigste", so Ernst Moser. "Wir sind im Rennen ein hohes Tempo gegangen, weil wir gewinnen wollten. Aber das ist gegen den siegreichen Porsche derzeit nicht möglich. Dieses Auto ist, wie man schon beim 24-Stunden-Rennen gesehen hat, falsch eingestuft, aber daran hat sich bis heute nichts geändert. Das ist für uns nicht akzeptabel."