Mittlerweile bricht in Le Mans die Nacht an. Die Sonne ist längst untergegangen, die Fahrer sind auf die Scheinwerfer angewiesen. Nur im Bereich der Grand-Prix-Strecke und Start-Ziel ist die Strecke durch Flutlichtmasten hell erleuchtet. Von den schwierigen Bedingungen ließ sich auch Peugeot beeindrucken - das führende Fahrzeug geriet in Schwierigkeiten.

Alexander Würz, Marc Gene und Anthony Davidson hatten ihren Vorsprung schon auf fast zwei Minuten ausgebaut, als sie zu einem unplanmäßigen Boxenstopp hereinkommen mussten. Es handelte sich um ein Problem mit der Elektronik, der Reparatur-Stopp kostete nicht drei Runden, sondern auch die Führung.

Auch beim Schwester-Auto mit der Startnummer 2, die an die Spitze gelangten, lief nicht alles rund: Nicolas Minassian, der das Auto an Franck Montagny übergab, beklagte sich über ein schlechtes Fahrverhalten - besonders in den schnellen Kurven gab es sehr viel Untersteuern, das schnelle Fahren wurde so äußerst anspruchsvoll.

Audi rückte so hinter den privaten Oreca-Peugeot auf den dritten Platz auf. Mit einer Runde Rückstand verfolgte die Startnummer 8 mit Benoit Treluyer am Steuer die schnellen Franzosen, direkt dahinter belegte Mike Rockenfeller im #9 Audi die vierte Position. Der DTM-Pilot erlebte kurz zuvor einen haarigen Moment, als er in den Porsche-Kurven kurz neben die Strecke kam, aber weiter fahren konnte.

Profitieren konnte auch Stefan Mücke, der mit seinem #007 Aston Martin auf den fünften Platz aufrückte und damit deutlich der beste Benziner im Feld ist. Mit drei Runden ist sein Rückstand auf die Spitze allerdings schon erheblich.

Trotz des Dreher in der zweiten Safety-Car-Phase des Rennens liegt der Strakka-Acura in der LMP2-Klasse weiterhin auf der ersten Position, in der Gesamtwertung kratzt das Team bereits an den Top-10.

Ein unverändertes Bild gibt es in den GT-Klassen. In der LMGT1 führt weiterhin der Ford GT #60 von Matech Competition, in der LMGT2 scheint der Zweikampf zwischen Corvette und Ferrari zu einem vorzeitigen Ende gekommen zu sein - der #82 Ferrari wurde mit einem Problem am Getriebe in die Box geschoben.