Bei den 24 Stunden von Le Mans kontrolliert Peugeot weiter das Tempo. Auch wenn die drei verbliebenen Fahrzeuge deutlich vorsichtiger agieren müssen, kann man die Audi auf Distanz halten. Nach 98 Runden liegen die Vorjahressieger rund um Alexander Wurz direkt vor ihren Teamkollegen mit der #2. Das Schwester-Auto aus dem Oreca-Team folgt auf der dritten Position.

Audi hat dagegen andere Sorgen: In der fünften Rennstunde gab es ein heftiges Wortgefecht zwischen BMW-Teamchef Charly Lamm und Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. Vorausgegangen war eine Beinahe-Kollision zwischen Andy Priaulx und Tom Kristensen, bei dem vor allem der Audi #7 mit dem Le Mans-Rekordsieger in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Was war geschehen? Andy Priaulx schlich mit einem Plattfuß vorne links langsam in richtig Boxengasse und fuhr schon ganz links, als von hinten der Audi heran geschossen kam. Kristensen kam in den Kies, drehte sich und schlug in die Reifenstapel ein. Glücklicherweise konnte man den Dänen aus seiner misslichen Lage befreien und der Reparaturstopp dauerte nicht sonderlich lange.Eine Menge Zeit ging trotzdem verloren - ganze drei Runden.

Als bester Audi liegt die Startnummer 9 mit Mike Rockenfeller am Lenkrad auf der vierten Position. Der Rückstand der Joest-Truppe beträgt nach sechs Stunden schon eine Runde, doch verloren ist noch lange nichts. Mit dem R15 #8, der nur wenige Sekunden dahinter unterwegs ist, hat Audi einen weiteren Kandidaten auf ein gutes Ergebnis im Rennen.

Richtig heiß zur Sache ging es in der kleinsten Klasse, der LMGT2-Kategorie. Pierre Kaffer duellierte sich in seinem Ferrari mit Emmanuel Collard in der Corvette #64, rundenlang kämpften die beiden erfahrenen Piloten um die Klassenführung. Entschieden ist der Zweikampf noch lange nicht - nach sechs Stunden liegen beide Autos nur 0,5 Sekunden auseinander.

Einen noch heißeren Moment erlebte die Schweizerin Natacha Gachnang, die im Ford GT #61 mit ihren Landsfrauen Rahel Frey und Cyndie Alleman an den Start geht. In Runde 59 musste sie ihren Boliden mit einem brennenden Heck abstellen, parkte aber so ungünstig neben der Leitplanke, dass sie zunächst nicht aussteigen konnte. Besser läuft es für ihre männlichen Teamkollegen in der #60 - sie führen die GT1-Klasse souverän an.