Ende der Saison 2008 zog sich Michelin aus der MotoGP zurück. Grund war damals die Umstellung auf einen Einheitsreifen - und den Zuschlag bekamen die Japaner von Bridgestone.

Nun werden Gerüchte laut, dass der französische Reifenhersteller gerne in die MotoGP zukehren würde. Bridgestones Vertrag als Lieferant des Einheitsreifens läuft Ende 2011 aus und Michelin zeigt scheinbar Interesse - aber nur, wenn die Japaner ebenfalls bleiben und ein Wettbewerb garantiert ist. Ähnlich verhielt sich Michelin schon vor einigen Jahren in der Formel 1. Am Ende folgte auch hier der Rückzug. Nun will man es in der MotoGP wohl anders machen und den durch das neue Reglement für 2012 in jedem Falle generierten Umbruch nutzen, um wieder einzusteigen.

Laut Informationen von MotorcycleNews ist Nicolas Goubert, der ehemalige Chef der Rennabteilung von Michelin, bereits damit beauftragt worden ein Comeback zu evaluieren. Eine namentlich nicht genannte Quelle meinte, dass seitens Michelin ein großes Interesse an diesem Schritt bestehen würde - allerdings nur unter der genannten Prämisse, dass der Wettbewerb gewährleistet sei. "Die Bedenken sind aber natürlich, dass dies auf der anderen Seite zu einer Kostenexplosion führen könnte, wenn es in einem Wettrüsten endet und der eine immer versucht, den anderen noch weiter zu übertrumpfen und auszustechen", so der Insider.

Eine Entscheidung ist aber wohl in der Tat bald zu erwarten: Die ersten Teams beginnen bereits in den kommenden Monaten mit der Weiterentwicklung und ersten Tests für die neuen Maschinen von 2012. Niemand wird dabei seine Entwicklungsrichtung auf Reifen ausrichten, die dann im Endeffekt gar nicht zum Einsatz kommen.