Für das Rennen in Le Mans rechnen sich sowohl Marco Simoncelli als auch Marco Melandri viel aus. Gerade nach dem Rennen von Spanien zeigen sich die beiden Italiener optimistisch, denn dort ging es für sie aufwärts. "Die Dinge sehen nach dem Rennen von Jerez nun viel besser aus und ich war zufrieden mit dem Test vom Montag", schilderte Melandri, der derzeitige Zehnte der Gesamtwertung.

Gerade Melandri fängt langsam an sich auf der RC212V wohlzufühlen, lobt die Fortschritte gegenüber zum Beispiel dem ersten Rennen der Saison in Katar. "Wir verstehen auch langsam, wie wir die Dinge verändern müssen, um uns zu verbessern", schielte der 27-jährige auf das Thema Setup. Trotzdem ist er sich bewusst, dass die bevorstehenden Rennen schwer werden dürften. "Wir kommen jetzt auf Strecken, auf welchen wir aus den Wintertests keine Daten haben, wo wir nicht gefahren sind. Aber da wird es für alle schwerer sein, ein Setup zu finden."

2006 gewann Melandri auf der Fortuna Honda., Foto: Honda
2006 gewann Melandri auf der Fortuna Honda., Foto: Honda

Le Mans selbst erfüllt Melandri mit gemischten Gefühlen. "Du musst hier immer in Erwägung ziehen, dass das Wetter entscheidend sein kann. Daher ist es wichtig im Training so schnell wie möglich ein Rennsetup zu finden. Le Mans ist aber auch traditionell meine stärkste Strecke im MotoGP - ich gewann dort in 2006 und ich war in 2007 und 2009 auf dem Podest, verpasste es nur in 2005 und daher habe ich sehr viele schöne Erinnerungen an Frankreich."

Simoncelli enttäuscht von Pause

Marco Simoncelli war nach dem Rennen und den Tests von Jerez in Spanien enttäuscht, dass es gleich zwei rennfreie Wochenenden gegeben hatte. Der Italiener wäre am liebsten gleich sofort wieder in den Sattel seiner Honda gestiegen. Nun zeigt er sich aber extrem optimistisch, was das Rennen in Frankreich angeht. "Wir konnten in Jerez, gerade beim Test, viele Verbesserungen beim Bremsen erwirken und das wird in Le Mans entscheidend sein", erklärte der 23-jährige.

"Ich kann es nicht erwarten, wieder zu racen und ich gehe mit hohen Erwartungen nach Frankreich", so der Honda-Pilot, der derzeit in der Gesamtwertung nur einen Punkt hinter seinem Teamkollegen liegt. "Ich hatte in Spanien viel Spaß und auch wenn ich gern an der Spitze der Gruppe, in der ich kämpfte, ins Ziel gekommen wäre, war es ein toller Kampf. Vielleicht, mit etwas mehr Entschlossenheit, hätte ich den siebten Rang holen können und wenn ich mir das in Le Mans zum Ziel setze, dann wäre das nicht schlecht."

Die Piste von Le Mans ist für Simoncelli eine Art Hassliebe. "Eigentlich ist es keine meiner Lieblingsstrecken, doch ich war da immer ziemlich gut, holte 2007 da mein bestes Resultat der Saison, einen zweiten Rang in 2008 und letztes Jahr gewann ich", fasste er die letzten drei Jahre in der 250ccm-Klasse zusammen. "Du weißt nie, was für Wetter wird, aber mit der neuen Asphaltdecke sollte das nicht das große Problem werden."