Das Potential von Alvaro Bautista ist bereits seit längerem bekannt, dennoch hatten nicht viele erwartet, dass er gleich bei seinem ersten Training in der MotoGP weit vor seinem Teamkollegen und mitten ins vordere Mittelfeld fahren würde. Doch genau das machte der Spanier am Freitag in Katar und kam auf Platz sieben. "Ich bin glücklich damit, was wir heute Abend gemacht haben. Die Streckenbedingungen waren nicht so gut wie beim Test, aber ich bin immer noch nahe an der besten Zeit, die ich hier je gefahren bin. Ich liege nur eine Zehntel dahinter, damit bin ich zufrieden", sagte Bautista.

Ein paar Probleme hatte er aber auch. So fand er nicht so viel Grip, wie er sich das gewünscht hatte und auch das Gefühl war nicht so gut wie beim Test. Deswegen probierte er ein anderes Chassis, um zu sehen, ob das besser lief. "Das tat es und ich denke, es ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung, wir werden also den Rest des Wochenendes mit dem neuen Rahmen arbeiten. Ich hoffe, ich kann morgen meine Zeit verbessern und ich denke, das wird auch möglich sein", meinte er. Da Katar sein erstes Rennen ist, spürt Bautista keinen Druck, deswegen erwartete er auch am Samstag einen weiteren guten Tag.

Etwas weniger gut gelaufen war es für Loris Capirossi, der etwa 20 Minuten vor Trainings-Ende zu Sturz kam, als er einige Dinge an seiner Maschine ausprobieren wollte. "Ich ging danach auf der anderen Maschine wieder raus und ging es vorsichtig an, damit ich das Gefühl wiederfinden konnte. Gegen Ende der Session lief es besser und meine Zeit wurde besser. Unser Potential ist viel besser, als wir das heute gezeigt haben, aber ich bin nicht verärgert, denn ich weiß, wir können morgen viel besser werden - das sollte recht einfach sein, da heute nicht gut genug war", erklärte der Italiener.