Die Aspar-Mannschaft setzt sich nie kleine Ziele, zu groß waren die Erfolge der vergangenen Jahre. Noch dazu feiert Teamchef und -Gründer Jorge Martinez dieses Jahr das 30-jährige Jubiläum seines Teams, es gilt also auch Leistung abzuliefern. Daher war er bei der Teamvorstellung diese Woche in Valencia auch nicht bescheiden, was die Ziele 2010 betrifft. "Wenn ich so ein großes, starkes und eng verbundenes Team sehe, dann ist das auf viele Arten die Spitze des Eisbergs dessen, was wir in den vergangenen 30 Jahren erreicht haben - drei Dekaden von unaufhörlichem Wachstum. Ich hoffe, wir kämpfen darum, den Titel in der 125er zu halten, ich möchte auch in der Moto2 darum mitfahren, auch wenn es eine neue Klasse ist und in der MotoGP wäre es toll, wenn wir am Ende des Jahres in den Top Ten wären", sagte Martinez.

Für Hector Barbera ist es schon ein Traum, überhaupt in der MotoGP mitfahren zu dürfen. Gleichzeitig wusste er, dass das Jahr hart für ihn werden wird, da das Niveau in der Königsklasse doch hoch ist. "Aber ich werde hart arbeiten, damit ich so weit vorne wie möglich ankomme. Alles, was ich jetzt habe, habe ich teilweise Jorge zu verdanken, der ein Siegerteam zusammengestellt und mir Vertrauen geschenkt hat. Die harte und qualitativ hochwertige Arbeit, für die er bekannt ist, spiegelt sich in seinem Team wider und hilft dabei, Sponsoren anzulocken", erklärte der Spanier.

Aus den Fehlern gelernt

Auch die Moto2-Fahrer von Aspar konnten ihrem Chef nur Lob aussprechen, waren sich der Anforderungen an sich selbst aber bewusst. Julian Simon konnte voriges Jahr in der 125cc-WM dem Aspar-Team einen Titel einfahren, nun wartet eine neue Herausforderung. "Ich komme dieses Jahr in die Moto2, eine völlig neue Klasse und bislang passe ich mich gut an. Ich denke, es könnte eine weitere tolle Saison für uns werden", sagte er. Auch Mike di Meglio findet sich besser und besser auf der Maschine ein und betonte, Spaß damit zu haben. "Hoffentlich entwickelt sich die Saison gut - zum Glück haben wir aus den Fehlern des Vorjahres gelernt und wir sind für alles bereit."

In der 125cc-Klasse glaubt man bei Aspar mit Bradley Smith und Nico Terol zwei Titelkandidaten zu haben. Smith musste bei der Präsentation allerdings auch bemerken, dass er älter wird, denn er geht in seine fünfte WM-Saison. "Als Teil eines solchen Teams fühle ich die moralische Verpflichtung, meine Ziele zu erreichen und ganz oben mitzufahren", erklärte der Brite. "Voriges Jahr war ich in greifbarer Nähe des Titels, aber ich bin nun stärker denn je wieder da und ich werde alles tun, damit ich es diesmal schaffe. Hoffentlich kann ich mit Nico darum kämpfen." Der angesprochene Terol gab sich jedenfalls motiviert und freute sich schon auf den letzten Wintertest in Jerez. "Mein Wechsel zu diesem Team hätte nicht besser laufen können und ich komme mit allen toll aus. Ich hoffe, das zeigt sich dann auch bei den Resultaten", sagte er.