Rund eine Sekunde konnte Hiroshi Aoyama jeden Tag in Sepang zulegen, der Test lohnte sich für den Japaner also offensichtlich. Dass er am Ende nahe am Rundenrekord Casey Stoners dran war, freute nicht nur ihn, sondern auch Teamchef Daniel Epp. "Hiroshi ist jeden Tag eine Sekunde schneller geworden, ich wäre also gerne bis Weihnachten hier geblieben", scherzte er gegenüber Crash.net.. Aoyama selbst war mit seiner Verbesserung auch glücklich, doch er betonte, dass er noch weiter zulegen muss und man deswegen nicht zufrieden sein dürfe.

"Wir haben hier aber gut gearbeitet. Es war beinahe das erste Mal, dass ich mit dem Team gearbeitet habe, also war es wichtig, ein gutes Gefühl mit der Maschine und der Mannschaft zu finden. Ich denke, wir haben das gut gemacht. Ich habe viel darüber gelernt, was ich von der Maschine brauche und auch sie haben dazugelernt", meinte der Japaner. So hatte er am Mittwoch mit der Elektronik und auch der Balance der Maschine herumgespielt und ein paar andere Dinge angepasst, die zum Standard eines MotoGP-Motorrades gehören. Aoyama will sich Schritt für Schritt nach vorne tasten, würde er alles auf einmal machen, wäre das seiner Ansicht nach zu verwirrend.

Neben den Anpassungen legte er auch noch einen längeren Run von 15 Runden hin und merkte dabei, dass dies etwas ganz Anderes ist als eine kurze Ausfahrt. "Die Maschine reagiert am Anfang völlig anders als am Ende. Ich muss studieren, wie sie reagiert und wir haben auch Möglichkeiten, um die Elektronik-Kontrollen beim Fahren zu ändern. Ich muss also wählen, was ich an der Elektronik mag und was nicht", sagte er. So hatte er schon festgestellt, dass er am Motor etwas umstellen muss, um den Verlust des Grips während eines längeren Runs zu kompensieren. "Es war das erste Mal, dass ich während der Fahrt die Elektronik verstellt habe. Das war ein eigenartiges Gefühl." Beim ersten Test 2010 im Februar in Sepang wird Aoyama dann sein 2010er-Motorrad kennenlernen, glaubt aber, dank seiner ersten Ausfahrten gut darauf vorbereitet zu sein.