Die Marke Honda steckt in der MotoGP-Weltmeisterschaft seit dem Weggang von Valentino Rossi Ende 2003 in der Krise. Zuvor hatte man die Szene dominiert. 1994 bis 1998 holte sich Michael Doohan die Titel im Werksteam, ein Jahr später sein Teamkollege Alex Criville. Das Jahr 2000 bildete eine Ausnahme, als Kenny Roberts jr. nach Kevin Schwantz 1993 endlich mal wieder einen Titel zu Suzuki holte. Mit Rossi konnte Honda immerhin noch 2001, 2002 und 2003 den Titel verbuchen. Dann ging der Italiener zu Yamaha und vorbei war die Dominanz des größten der japanischen Werke. Lediglich 2006 gab es einen weiteren WM-Titel durch Nicky Hayden, wobei der bei Fans und Fachpersonal heftig umstritten war. Hayden wurde vorgeworfen, nur Weltmeister geworden zu sein, da Rossi so viel Pech und technische Defekte hatte. Doch egal, Titel ist Titel und dem fahren die Honda-Piloten seither hinterher.

Selbst in diesem Jahr drohte der Nummer 1-Fahrer und Aushängeschild Dani Pedrosa damit, Honda zu verlassen, sollten an der RC212V nicht drastische Verbesserungen kommen. Schließlich gab der Spanier seinem jahrelangen Arbeitgeber noch eine Chance für ein Jahr. Allerdings bleibt abzuwarten, was man tatsächlich an Verbesserungen auf die Beine wird stellen können. "Es gibt keine Budget-Aufstockung seitens Honda", gab der HRC-Chef Shuhei Nakamoto zu. "Vielleicht wird es das gleiche wie dieses Jahr sein, was unsere Maschinen-Entwicklung allerdings erschwert. Doch auch wenn wir dasselbe Budget wir die US-Regierung hätten, wäre es nicht genug." Ob diese Aussage nicht vielleicht doch übertrieben ist, sei einfach mal dahingestellt. Die US-Regierung hat erst am Montag allein ein Militärbudget von 436 Milliarden US-Dollar beschlossen. Damit sollte dann wohl doch so einiges gehen.