Die Saison 2010 ist noch weit entfernt, da spricht alles schon von 2011. Immerhin werden nach dem kommenden Jahr die Verträge aller vier Spitzenfahrer in der MotoGP auslaufen, weswegen ein interessanter Bieterwettkampf um Valentino Rossi, Jorge Lorenzo, Casey Stoner und Dani Pedrosa ausbrechen könnte. Lorenzo ging jedenfalls davon aus, dass es auf dem Fahrermarkt spannend werden dürfte. "Diese Situation gab es noch nie zuvor, oder nur sehr selten. Es wird nächstes Jahr sicher ein interessanter Fahrermarkt", zitierte die Nachrichtenagentur Europa Press den Spanier.

Lorenzo selbst gab als sein größtes Ziel aus, bei Yamaha zu bleiben, doch er wollte nichts garantieren. So betonte er, seine Wahl von mehreren Faktoren abhängig zu machen, nicht nur von der Stärke der Maschine. "Ich werde mich nicht nur von der besten Maschine leiten lassen. Ich bin nicht so kaltherzig, wie ich manchmal erscheine." Es dürfte also auch die Stimmung im Team entscheidend sein, einen großen Haufen Geld hatte er in diesem Jahr ja bereits abgelehnt, als Ducati hinter ihm her war. Weniger wichtig wird ihm anscheinen sein, was Rossi macht. "Ich kümmere mich nicht wirklich darum, ob Rossi weitermacht oder nicht", sagte er zur Möglichkeit, dass der Italiener nach 2010 aufhören könnte - auch wenn er zuletzt betont hat, dass er weitermachen will.

Lorenzo konnte nur den Wunsch äußern, den wohl jeder Spitzenfahrer insgeheim hat, er wäre am liebsten der einzige Top Fahrer bei Yamaha. "Natürlich, aber es gibt andere Dinge, die mich mehr motivieren, egal ob ich Valentino oder jemand Anderen als Teamkollegen habe." Rossi bekam aber durchaus Lob vom Spanier, der meinte, dass der Italiener dieses Jahr der unbestrittene Sieger war. "Wir hätten gewinnen können, wenn wir nicht so viele Fehler gemacht hätten, aber leider haben wir das." Aus sportlicher Sicht erwartete Lorenzo für 2010 keine Überraschungen. Theoretisch müssten die gleichen vier Fahrer vorne sein, die auch dieses Jahr um den Titel mitgefahren sind, sagte er noch.