Alle großen Rennserien kämpfen aktuell mit den Finanzen und daher auch mit schwindenden Starterfeldern. Trotz ihres bislang großen Feldes sieht es momentan so aus, als würde auch die Superbike-WM im kommenden Jahr einige Fahrer weniger aufbieten als noch in dieser Saison. Bislang sind 17 Fahrer gemeldet und Experten rechnen nicht damit, dass noch allzu viele dazukommen werden. Aber anscheinend plant ein neues Team den Einstieg. Yoshimura Suzuki, das eine lange Geschichte in der japanischen Superbike Meisterschaft hat, will sich auf die WM-Bühne begeben.

"Trotz der Phase der wirtschaftlichen Krise für uns in Japan", meinte Yoshimura Japan Präsident Fujio Yoshimura gegenüber Bikeracing.it. "Der Rennsport ist seit rund 60 Jahren Teil unserer Kultur. Deswegen haben wir uns entschlossen, eine neue Herausforderung anzunehmen, einen Sprung nach vorne für uns alle: wir wollen in der Weltmeisterschaft fahren. Für Yoshimura wird das eine ganz neue Herausforderung und wir hoffen, die Unterstützung all unserer Sponsoren und Helfer zu haben, wenn wir versuchen, die Nummer eins in der Superbike-WM zu werden." Plan ist es, die japanische Superbike-Mannschaft in die WM zu bringen und zumindest einen Fahrer mitzunehmen - Daisaku Sakai gilt als der wahrscheinlichste Kandidat.

Gerüchte über einen Aufstieg von Yoshimura gab es bereits länger, die drehten sich allerdings um das Team, das mit Ben Spies und Mat Mladin in der AMA in den USA gefahren war. Denn als die AMA Superbike in die AMA Pro Racing umgewandelt wurde, weil ein neuer Promoter übernahm, stellten sich die Hersteller quer und ein Abwandern in die WM schien wahrscheinlich. Das geschah aber nicht, wobei die Gelder, die Yoshimura in den USA spart, durchaus helfen dürften, mit dem japanischen Team in die Weltmeisterschaft zu kommen. Wie sich der Einstieg des Teams auf die Werksunterstützung für Alstare Suzuki in der WM auswirkt, ist noch offen, wobei erwartet wird, dass Yoshimura durchaus mehr Unterstützung zuteil werden könnte, nachdem der Hersteller mit den Bemühungen von Francis Batta bei Alstare nicht besonders zufrieden sein soll.