Die San Carlo Honda Gresini-Piloten Toni Elias und Alex de Angelis sind bisher nur gerüchteweise unter Vertrag für 2010. Beide befinden sich offiziell noch auf Jobsuche und haben beim Finale in Valencia am Wochenende zum letzten Mal in diesem Jahr die Chance, sich für einen Job zu empfehlen. Definitiv ist, dass es das letzte Rennen des Spaniers und des San Marinesen in Gresini-Farben wird. 2010 werden sie durch die beiden italienischen Marcos - Simoncelli und Melandri - ersetzt. Und beide machen sich derzeit noch Hoffnung auf den letzten verbleibenden MotoGP-Platz im Scot-Team, wobei das Weiterbestehen dieser Mannschaft derzeit fraglich ist.

Doch nichtsdestotrotz geht es beim WM-Finale für Elias wie für de Angelis noch um den siebten Gesamtrang der diesjährigen MotoGP-Saison. Die Gresini-Piloten liegen punktgleich auf den Rängen neun und zehn und es fehlen drei Zähler zum Siebten, Marco Melandri. Und den abzufangen, beziehungsweise zu überholen, ist das erklärte Ziel der Beiden.

De Angelis kennt die Piste von Valencia und weiß, worauf es ankommt. "Es ist eine Strecke, auf der ein starker Motor nicht wesentlich ist, denn es gibt nur wenige Stellen, an welchen man auf Highspeed kommt", erklärte der San Marinese. "Aber du brauchst in den langsamen Kurven ein Bike, welches gut zu handeln ist und das ist genau der Bereich, wo wir über die Saison hinweg die größten Probleme hatten. Es ist eine kniffelige Piste und ich weiß noch, als meine Karriere begann, musste ich mich sehr abmühen, sie mir einzuprägen." Doch über die Jahre hinweg habe sich das geändert und er habe sich die Streckenführung nun verinnerlicht. "Ich war hier schon sehr stark und konnte in 2006 sogar das 250ccm-Rennen gewinnen", was bislang der einzige GP-Sieg von de Angelis überhaupt ist. Nur dieses einzige Mal stand er auf einem obersten Grand Prix-Treppchen.

Auf diese alten Erfolge will de Angelis ab dem ersten freien Training am Freitag aufbauen. Doch wenn er an den Sonntag denkt, wird er wehmütig. "Es wird ein sehr trauriger Tag für mich, da es mein letztes Rennen für dieses Team wird", erklärte er. "Das ist enttäuschend, denn wir hatten eine starke zweite Saisonhälfte. Aber egal, wir werden bis zum Schluss kämpfen und alles tun, um den siebten Rang in der Gesamtwertung zu holen. Im Rennsport weißt du nie, was hinter der nächsten Kurve kommt."