Niccolo Canepa wird auch beim Saisonfinale in Valencia nicht auf seine Pramac Ducati steigen können, weswegen das Team neben Mika Kallio wieder mit Aleix Espargaro an den Start geht. Canepa hatte sich im Training zum Australien GP bei einem Sturz eine tiefe Brandwunde am rechten Arm und Ellbogen zugezogen, weil er so weit gerutscht war und brauchte danach eine Hauttransplantation. Die Operation verhinderte bereits ein Antreten in Malaysia, nach einem neuerlichen Check mussten die Ärzte nun auch den Start in Valencia verbieten, da das Risiko zu groß war, dass sich die Wunde wieder öffnet und infiziert.

"Ich bin sehr traurig, dass ich dieses Wochenende in Valencia nicht auf der Strecke sein kann. Ich wollte unbedingt bei diesem letzten Grand Prix der Saison dabei sein, um am Ende noch ein gutes Ergebnis zu holen", meinte Canepa. Er bedankte sich beim Team, bei Teamchef Paolo Campinoti und Ducati dafür, dass er eine Chance in der MotoGP erhalten hat. 2010 wird er nicht mehr in der Königsklasse dabei sein. Seinen Platz bei Pramac Racing wird dann dauerhaft Espargaro einnehmen. "Ich muss jetzt daran denken, wieder in den besten physischen Zustand zurückzukommen und dann auch wieder auf die Strecke, wo auch immer mein nächstes Motorsport-Abenteuer sein wird", sagte Canepa.

Campinoti leidet mit

Teamchef Campinoti fühlte mit seinem Fahrer und erinnerte sich daran, wie gut der Italiener im vorigen Jahr beim Wintertest in Valencia ausgesehen hatte. "Er hätte auch diesmal ein gutes Ergebnis holen können. Wir möchten ihm für seine Arbeit in diesem Jahr danken, wünschen ihm alles Glück für die Zukunft und viel Erfolg, wo auch immer ihn der Weg hinführt. Er ist ein talentierter Fahrer, der noch viel Erfahrung sammeln muss, um wieder ganz oben mitzufahren", meinte er. Zum wieder einspringenden Espargaro meinte Campinoti, dass er bislang bei jedem Einsatz dieses Jahr gute Leistungen gezeigt hatte und das wohl auch in Valencia tun wird.

Der angesprochene Spanier musste Canepa aber als erstes einmal eine schnelle Genesung wünschen. "Ich hoffe, dass ich ihn wirklich bald wieder auf der Strecke sehe." Für Espargaro selbst wird das Rennen in Valencia etwas Besonderes, immerhin wird es sein erstes Heimrennen in der MotoGP. "Ich werde vor meinen Fans fahren und ich hoffe, dass ich sie nicht enttäusche. In den vergangenen Rennen bei Pramac fuhr ich ganz gut, aber ich muss mich noch stark verbessern, um weiter vorne mitzufahren. Ich brauche einfach noch Zeit, ich bin immer noch der Fahrer mit der wenigsten Erfahrung in dieser Klasse und habe viel zu lernen."