Die letzte Pole Position von Jorge Lorenzo liegt schon lange zurück. Seit dem Besuch in Laguna Seca Anfang Juli ist er nicht mehr aus Reihe eins gestartet, jetzt hat er in Portugal wieder zugeschlagen. Und der Spanier war sichtlich erleichtert, denn das hatte ihm etwas gezeigt. "Endlich haben wir ein Setup für die weichen Reifen gefunden. In den letzten Rennen machte ich mir Sorgen, denn da habe ich keine gute Runde mit den weichen Reifen gefahren. Wir waren dort aber mit den harten Reifen sehr stark. Jetzt bin ich stark auf hart und weich, in jedem Training habe ich mich gut gefühlt", sagte der Spanier. Für das Rennen versprach er deswegen auch, am Limit zu pushen.

Das wird er auch müssen, denn Valentino Rossi wird ihn jagen. Der Italiener musste festhalten, dass er seine Abstimmung im Qualifying stark verbessern konnte und dabei auch seine Bremsprobleme in den Griff bekam. "Das war nicht so schlecht, wir müssen aber noch besser werden, denn wir brauchen mehr Traktion aus den langsamen Kurven. Wir haben Probleme aus der engen Haarnadel heraus und verlieren Zeit", erklärte er. Deswegen sei er auch nicht stark genug für die Pole Position gewesen. Für das Rennen wollte Rossi sein Setup noch verbessern, wobei er ohnehin einen harten Sonntag erwartete. "28 Runden bei diesen Temperaturen werden schwierig und lang. Schauen wir, was passiert."

Stoner merkt die Auszeit

Besonders zufrieden wirkte der Dritte, der am Sonntag in der ersten Startreihe des MotoGP-Rennens Aufstellung beziehen wird. Casey Stoner hat zwar immer gerne Pole Positions gejagt, bei seinem Comeback nach einer langen Auszeit war er aber auch mit Platz drei sehr glücklich. "Ich hätte mir das heute Morgen nicht gedacht. Ich fühlte mich müde und hatte ein paar Schmerzen. Das war aber nicht so wie vorher, das lag einfach daran, dass ich so lange nicht auf der Maschine gesessen bin. Am Morgen lief aber alles gut und am Nachmittag ebenfalls. Auf Rennreifen waren wir dann auch die Schnellsten", sagte der Ducati-Pilot.

Nur auf den weicheren Reifen lief es für Stoner nicht ganz nach Wunsch. Auf der rechten Seite bekam er keinen Grip. Er wunderte sich, ob er schlechte Reifensätze erwischt hatte, einfach nur Pech gehabt hatte oder sonst irgendwas passiert war. "Auf dem zweiten kam der Grip irgendwie, da habe ich aber nicht das volle Potential rausgeholt. Wir wollten mit dem letzten Reifen zwei Runden fahren, das ging aber nicht", meinte er. Angesichts des bislang geglückten Comebacks musste Stoner all seinen Helfern und Unterstützern danken und ein paar Worte an seine Zweifler und Kritiker schicken. "Die haben nicht gedacht, dass ich zurückkomme. Es macht Spaß, so etwas zu lesen. Ich freue mich, dass ich wieder da bin und das Rennen morgen wird Spaß machen. Das ist das Wichtigste."