Mit dem Ausgang der Weltmeisterschaft hat der spanische Werks-Honda-Fahrer Dani Pedrosa zwar nur noch theoretisch etwas zu tun, doch das hält ihn ganz und gar nicht davon ab, nach Siegen zu streben. In Estoril legte er mit Rang zwei im ersten freien Training einen guten Auftakt hin. "Das war eine gute erste Session und ich bin glücklich, wie wir unser Wochenende in Estoril angehen konnten", strahlte der sonst so ernste Pedrosa am Abend. "Wir waren fast von Begin an schnell und das Gefühl für die Maschine war sofort gut. Normalerweise, wenn wir eher in der Saison auf diese Piste kommen, ist es kalt und wir haben kaum Grip. Aber heute war die Streckentemperatur sehr hoch und die Bridgestones funktionierten ausgezeichnet." Dadurch seien vom Beginn weg konstant-schnelle Rundenzeiten möglich gewesen.

Pedrosa kennt die Piste von Estoril und wusste von vornherein, dass der Asphalt hier nicht der Beste ist. Darauf hatte man sich eingestellt. "Natürlich ist es eine wellige Piste, aber wir wussten, dass dies der Fall sein würde", fasste der ehemalige 250ccm-Weltmeister zusammen. "Daher kamen wir hier her und waren darauf vorbereitet - es ist also kein großes Problem."

Doch abgesehen von der richtigen Vorbereitung weiß Pedrosa, auf was es in Portugal ankommt. "Bremsen ist hier sehr wichtig und es kann im Rennen den entscheidenden Unterschied ausmachen", gab er zu bedenken. "Denn du musst in der Lage sein, in die langsamen Kurven hinein am Ende der Geraden zu überholen. Wir können uns in diesem Bereich noch verbessern und wir werden morgen noch weiter am Setup arbeiten. Aber alles in Allem bin ich zufrieden mit unserem Start in das Wochenende."

Dovizioso mit Heck-Problemen

Auch Teamkollege Andrea Dovizioso war froh, endlich wieder im Sattel seiner RC212V zu sitzen. "Es tut wirklich gut wieder auf der Strecke zu sein, denn es waren mehr als drei Wochen Pause seit Misano", erklärte der Italiener. Aber leicht war es nicht, sich einfach wieder auf das Motorrad zu setzen uns loszuknattern. "Es braucht nach so einer Zeit normalerweise eine kleine Weile, wieder in die Spur zu kommen, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ein gutes Rennen hier haben können."

Ganz rund lief es am heutigen Freitag noch nicht. "Heute Nachmittag hatten wir ein paar Probleme mit dem Heck der Maschine", grübelte Dovizioso, der seit dem Rennen von Misano auf Öhlins-Aufhängungen vertraut. "Darum war meine ultimative Runde auch nicht gerade das, wo ich sein wollte. Wir werden uns in diesem Bereich auf Verbesserungen konzentrieren. Die engen, langsamen Kurven dieser Strecke, mit ihren Wellen, scheinen das Problem zu vergrößern, da das Heck da sehr viel arbeitet. Wir haben aber dennoch das Potenzial, zu den Fahrern an der Spitze aufzuschließen. Und das wird es sein, wonach wir morgen im Training und dem Qualifying streben werden."