Elfter Platz und wieder ein beeindruckender Auftritt hier. Wie siehst du das Rennen?
Aleix Espargaro: Ich bin sehr glücklich. Heute waren wir schnell, waren wir stark. Wir hatten ein gutes Rennen. Heute hatten wir wirklich ein gutes Rennen. Am Anfang des Rennens sind wir wirklich verdammt schnell unterwegs gewesen und auch nah dran an Kallio auf der Werks-Ducati. Aber am Ende, in den letzten zehn, zwölf Runden, bekam ich Probleme mit meinen Armen. Die wurden schwer wie Steine und ich konnte nicht mehr richtig mithalten. Ich wollte aber, mein Arm sagte nein. Und daher wollte ich dann einfach das Rennen zu Ende fahren. Morgen früh werde ich mich einer Operation unterziehen. Denn ich muss nach Spanien zurück, um dort Rennen zu fahren. Und da will ich natürlich perfekt sein. Aber ich bin glücklich mit den Fortschritten, die wir dieses Wochenende gemacht haben.

Wenn das heute wirklich dein letztes Rennen in der MotoGP gewesen ist, wie schaust du jetzt auf die beiden Rennen zurück? Hast du viel gelernt?
Aleix Espargaro: Ja, ich habe viel gelernt, mit der Ducati, in der MotoGP, in den Rennen mit der Herangehensweise beim Setup und beim Bike an sich. Denn das ist keine 125er oder 250er. Außerdem war ich bei der Weltmeistermarke von Casey Stoner. Sie haben mir wirklich sehr viel erklärt, ich habe sehr viel gefragt und sehr viel Neues verstanden. Und ich denke, dass wenn ich so weiter machen würde, wie jetzt, dass ich ein starker Fahrer sein würde. Ich möchte mich noch mal bei der Pramac-Truppe bedanken, dass sie mir das ermöglicht haben. Und ich glaube und hoffe, dass ich irgendwann wieder in der MotoGP Rennen fahren kann und darf.

Was sagst du zu dem Pech, welches dein Bruder Pol heute im Rennen hatte?
Aleix Espargaro: Ja, bei ihm war es ein wahres Desaster. Er ist unglaubliche Rundenzeiten gefahren, hat aufgeholt, hat zur Spitze aufgeschlossen und wurde dann von einem anderen Piloten abgeschossen. Das war wirklich ein Desaster. Aber das ist halt Racing. Manchmal gewinnt man und manchmal macht man Fehler. Vielleicht macht mein Bruder in einem anderen Rennen auch mal wieder einen Fehler. Aber ich bin mir sicher, dass er eines Tages Weltmeister wird, wenn er so weiter arbeitet.

Hast du schon eine Idee, wo du nächstes Jahr fährst?
Aleix Espargaro: Ich weiß es nicht. Dieses Jahr ist wirklich sehr komisch. Ich weiß noch nicht, ob ich bei den Superbikes, Supersport, Moto2 oder Scooter fahren werde. Ich will natürlich in der Weltmeisterschaft sein. Ich will auch auf das Podest fahren können. Nicht nur Rennen fahren an sich. Wir werden sehen. Wenn ich eine Möglichkeit in der MotoGP bekomme, dann wäre das natürlich schön. Aber wenn nicht, dann wäre die Moto2 optimal. Am besten in einem Team, welches dann auch den Aufstieg in die MotoGP möglich machen kann. Aber wir müssen da erst noch abwarten.