Mika, wie ist Dein Qualifyingtag gelaufen?
Mika Kallio: Ich hatte erwartet, dass es etwas besser laufen würde. Wenn ich noch zwei, drei Zehntel gefunden hätte, stünde ich vielleicht auf Platz 7. Am Ende konnte ich mich aber nicht so stark verbessern, wie wir gedacht hatten. Deswegen bin ich mit dem Tag nicht so zufrieden.

Es ist wahrscheinlich Dein vorerst letztes Rennwochenende im Werksteam. Wie hat Dir die Zeit hier gefallen?
Mika Kallio: Es scheint wirklich das letzte Rennen für mich bei Ducati zu sein. Danach kehre ich zu Pramac zurück. Ich kam mit allen im Team gut zurecht, hatte mir aber bessere Ergebnisse als in Brünn und Indy erhofft. Wir hatten viele Probleme mit dem Gefühl auf dem Motorrad und den Vorderreifen. Deswegen fällt meine Bilanz nicht ganz perfekt aus. In Misano gebe ich noch mal mein Bestes, um mein bestes Rennergebnis der Saison einzufahren. Das wäre ein schöner Abschluss für meine kurze Zeit hier.

Was sind die Unterschiede zwischen dem Werksteam und Pramac?
Mika Kallio: Hauptsächlich mehr Interviews. [lacht] Ansonsten ist alles ziemlich ähnlich. Klar, das Team ist viel größer und hat viel mehr Mitarbeiter, aber ich habe viel bei Pramac gelernt und nach meinem Teamwechsel war hier alles ziemlich ähnlich. Es gab keine großen Besonderheiten, die ganz anders gewesen wären.

Mika Kallio möchte sich mit einem guten Ergebnis von Ducati verabschieden., Foto: Ducati
Mika Kallio möchte sich mit einem guten Ergebnis von Ducati verabschieden., Foto: Ducati

Du hast die Saison als Rookie begonnen, aber bereits einige starke Vorstellungen auf der als schwierig geltenden Ducati gezeigt. Wie fällt Deine Bilanz bislang aus?
Mika Kallio: Es ging auf und ab. Der Saisonstart war sehr gut. Danach kamen ein paar Probleme und ich verlor etwas Vertrauen ins Motorrad. Als das wieder auf einem normalen Level war, konnte ich in die Top10 gelangen. Es waren lauter Kleinigkeiten, die nicht stimmten - zum Beispiel wenig Glück bei Stürzen mit anderen Fahrern. Am Ende zählt aber nur, dass ich nicht ganz die Ergebnisse eingefahren habe, die ich mir vorgenommen hatte und deswegen bin ich mit der Saison bislang nicht zufrieden. Aber wenn alles okay ist, können wir um die Top6 kämpfen.

Harald Bartol hat immer gesagt, dass Du viel technisches Verständnis hast. Hat Dir das dabei geholfen, mit der Ducati umzugehen?
Mika Kallio: Natürlich, es ist immer gut, wenn man die Technik versteht. Andererseits ist ein MotoGP-Bike etwas ganz anderes. Ich bin meine ganze Karriere lang mit Zweitakt-Motorrädern gefahren. Damit kenne ich mich gut aus, aber die Viertakter sind ganz anders. Man kann viele Dinge aus anderen Klassen übertragen, aber es gibt auch sehr, sehr viele neue Dinge, die man einfach lernen muss. Das braucht seine Zeit. Im nächsten Jahr sind wir dann bereit, allerdings hoffe ich, dass wir noch dieses Jahr noch bessere Ergebnisse einfahren können.