Andrea Dovizioso bestritt heute das erste Qualifying in der MotoGP-Klasse mit den neuen Fahrwerkselementen der Firma Öhlins. Dabei wollte er sich anschließend aber weder zu Jubel, noch Trauer hinreißen lassen. Auf jeden Fall sei es das gleiche System, wie er es auch beim Test nach dem Brünn GP eingesetzt hatte. "Es funktioniert etwas anders als das von Showa. Nicht unbedingt besser, aber anders. Die Sitzposition auf dem bike ist dadurch etwas anders", erläuterte der Italiener. "Es fühlt sich etwas besser an, wenn ich fahre."

In gewissen Punkten bringe es dann aber doch Vorteile, wie Dovizioso bestätigte. "Die Elemente arbeiten auf der Geraden besser, man kann das Bike besser kontrollieren und es etwas besser in der Spur zu halten." Aber dass man dadurch mehr Grip habe, könne er nicht sagen. Es sei einfach etwas anders. Man nutze die neuen Elemente vor allem, um in einem Punkt besser zu werden: "Wir müssen eine besser Lösung finden, die Linien besser kontrollieren zu können."

Dovizioso qualifizierte sich als Achter., Foto: Bridgestone
Dovizioso qualifizierte sich als Achter., Foto: Bridgestone

Der Italiener machte auch noch einmal klar, dass man, wenn man heute von weichen Reifen spricht, nicht die Qualifyer im Kopf haben darf, wie es sie noch letztes Jahr gab. "Wir haben keine weichen Reifen, auch wenn die so heißen. Denn es sind immer Rennreifen und ich habe heute den weichen nicht verwendet", erklärte der Honda-Pilot. Mit den neuen Fahrwerkskomponenten habe sich für ihn im Qualifying übrigens nichts grundsätzliches geändert.

Wie auch anderen MotoGP-Piloten macht Dovizioso der Start etwas Sorgen. Er ist in den Augen des Italieners der Schlüssel zum Erfolg. "In den ersten Kurven ist es sehr schwer, jemanden zu überholen. Das Problem ist, dass wir auf den Rennreifen sehr nah an den Yamahas dran sind. Gerade Dani. Daher ist ein guter Start wichtig, um unser Rennen mit ihnen da vorn zu fahren. Die Rennpace dazu haben wir." Außerdem sei es auch entscheidend, in welcher Position man in der ersten Kurve sei und welcher Fahrer vor einem ist. "Der eine bremst extrem hart, der andere nicht. Die ersten zwei Kurven in der MotoGP sind wirklich gefährlich und man geht viele Risiken ein. Aber das ist für alle gleich. Die Reifen sind da noch kalt, ebenso wie die Bremsen."

Warum gerade der San Marino GP in Misano für so viele Piloten das Heimrennen ist, weiß Andrea Dovizioso genau. "Hier herrscht von Grund auf eine immense Leidenschaft für diesen Sport", plauderte er über seine Heimat aus dem Nähkästchen. "Außerdem hat es hier sehr viele Poket-Bike-Strecken. Und mit Poket-Bikes fängt nun einmal fast jeder an."