"Ja, es ist das Rennen des Jahres", erklärte der Brite James Toseland heute Abend in Donington vor seinem Heim-GP. "Letztes Jahr war mein Rennen leider in der ersten Kurve zu Ende. Es gehört nicht viel dazu, dieses Resultat zu toppen. Wenn ich es in die zweite Kurve schaffe, bin ich besser als letztes Jahr. Aber ich freue mich wirklich auf das Rennen hier. Es war bisher eine frustrierende Saison und eine ist nun mal nicht wie die andere. Aber das Potenzial ist da, um ein gutes Resultat zu holen. Gerade hier bei meinem Heimrennen. Wir haben in Deutschland etwas Hilfe von Yamaha bekommen und ich freue mich darauf, das Motorrad hier in Donington zu fahren."

Für die einheimische Presse wurde Toseland erneut zu seinem Saisonverlauf bisher gefragt. Auch warum es, nach einem guten Rennen in Assen, wieder so bergab ging. Dafür hatte Toseland für Pressekonferenz-Moderator Nick Harris die passende Antwort parat: "Ihr Typen habt die schwarze Flagge rausgehalten!", scherzte er über das Rennen in den USA.

"Wir hatten in Assen ein gutes Ergebnis und ich wollte diese Leistung konstant fortsetzen", beschrieb Toseland die letzten Läufe. "Aber auch ein Rennen ist nicht wie das andere und die Situation ist sehr sehr schwer dieses Jahr. Wie gesagt, das Potenzial für gute Ergebnisse ist da und es ist an der Zeit, dass ich jetzt eine gute Konstanz an den Tag lege, um meinen Platz für nächstes Jahr zu sichern."

Traditionell findet in Donington immer eine Wohltätigkeitsgala statt, bei der wertvolle Sachen der Piloten handsigniert versteigert werden. Der Erlös geht an Riders for Health. Toseland war natürlich wieder mit dabei und rockte auf seinem Yamaha-Keyboard ordentlich ab. "Das ist wirklich wieder sehr gut angekommen und viele Fans waren da", schwärmte der Musiker. "Und so viele unterstützen mich hier, obwohl sie nicht einmal wissen, warum meine Saison bisher so enttäuschend verlief. Das macht wirklich Mut!"

Dieses Wochenende wird vorerst das letzte der MotoGP-Weltmeisterschaft in Donington sein. Ab nächstem Jahr wird in Silverstone gefahren. Toseland selbst stört dies weniger. "Ich bin nicht traurig. Denn wenn ich noch hier sein sollte, dann ist Silverstone gut für mich. Denn ich bin dort schon Rennen gefahren und die anderen nicht. Gut, Chris Vermeulen ist auch schon dort gefahren. Aber davon mal abgesehen können Wechsel immer auch etwas Gutes haben. Es ist natürlich irgendwie schade, Donington zu verlassen, da es ein sehr schöner Ort ist. Aber offensichtlich wollen sie hier vier anstatt zwei Räder haben und damit wird Silverstone zur Motorradstrecke. Ich bin mir aber sicher, dass es auch in Silverstone eine gute Show geben wird."

In Deutschland Hilfe von Yamaha bekommen., Foto: Ronny Lekl
In Deutschland Hilfe von Yamaha bekommen., Foto: Ronny Lekl

Auch James Toseland wurde zu seiner Zukunft befragt, was der Yamaha-Pilot dazu benutze noch einmal klar zu machen, dass er unbedingt in der MotoGP bleiben möchte. "Ich hoffe natürlich, dass ich meinen Job behalten kann. Viele Leute sind hier hinter meinem Arbeitsplatz her, weil es ein guter Job ist. Aber die müssen mir die Finger an den Lenkern wegbrechen, wenn ich den hergeben soll."