"Assen war für mich in der Vergangenheit normalerweise eine sehr erfolgreiche Strecke", erinnert sich Mika Kallio zum Beispiel an das Jahr 2005 in der Achtelliterklasse. Er gewann damals das Rennen von der Poleposition aus. Und, wenn er auf die MotoGP-Klasse schielt, ist er auch für dieses Jahr optimistisch. "In den letzten Jahren konnte auch Ducati hier sehr gute Ergebnisse holen und daher können auch wir uns ein gutes Resultat zum Ziel stecken", erklärte der ehrgeizige Finne. "Natürlich gefiel mir die Strecke vor ein paar Jahren noch besser. Jetzt ist der erste Teil einfach zu langsam. Aber was ich am Meisten an dieser Strecke liebe ist die Atmosphäre dank der vielen, großartigen Fans. Ich rieche eine ausgezeichnete Stimmung mit wahren Motorradfans. Hier ist Geschichte und wir spüren das."

Teamkollege Niccolo Canepa erinnert sich noch genau an sein erstes Rennen in Assen. "Vor fünf Jahren habe ich mein Europa-Debüt auf dieser Strecke gegeben", kramte der Italiener im Gedächtnis. "Ich war 16 und fuhr für Kawasaki Bertocchi im Superstock 1000 World Cup. Meine Erinnerungen daran sind gar nicht so schlecht. Ich wurde 22. Wer hätte damals gedacht, dass ich fünf Jahre später in der höchsten Motorradrennsport-Klasse zurückkomme?"

Bei seinen Ausführungen ist herauszuhören, dass Canepa derzeit nicht so ganz zufrieden ist. "Ich musste viele Opfer bringen, um hier her zu kommen und ich weiß, dass ich noch sehr viel zu tun habe", fuhr der Ducati-Pilot fort. "Ich versuche dieses erste Jahr so gut wie möglich die Geheimnisse dieser neuen Welt kennenzulernen. Es war nicht einfach sich daran zu gewöhnen, aber die Zeit ist an meiner Seite. Ich war in den letzten Tagen krank und hoffe, dass es mir morgen besser geht, wenn wir auf die Strecke rausgehen."