Hochs und Tiefs hatte Ducati in diesem Jahr schon ein paar, musste Casey Stoner am Donnerstag in Barcelona zugeben. Er habe es bislang aber doch ganz gut gefunden, wie es gelaufen ist. "In Mugello ist es gut für uns gelaufen. Wir hatten dieses Jahr durchaus ein paar Probleme und wir haben bei ein paar Rennen schlechte Entscheidungen getroffen. Wir hatten aber bei einigen Rennen eine ganz gute Pace, wo das normalerweise nicht der Fall war. Wir sind dieses Jahr in einer besseren Situation als voriges Jahr", sagte der Australier. Deswegen sah er für sich auch eine bessere Chance für das kommende Wochenende, auf das er sich schon freute.

Am Circuit de Catalunya stört ihn dennoch etwas, nämlich die Bodenwellen, die von der Formel 1 hinterlassen wurden. "Das ist etwas enttäuschend, aber damit müssen wir zurechtkommen. Mugello hat auch Wellen, macht aber Spaß", erklärte Stoner. Die besondere Herausforderung in Barcelona seien die langen Kurven. Es sei schwer, Traktion dort zu finden, da die Reifen viel Temperatur haben, gleichzeitig braucht man vielleicht etwas mehr Reifen-Spin als sonst. "Das ist Teil des Reizes an diesem Ort. Man muss es hinkriegen. Es gibt enges Racing, weil es viele Linien gibt, nicht nur eine. Schauen wir, was dabei rauskommt."

Eindeutiges Wetter erwünscht

Er hoffte besonders darauf, dass klare Bedingungen herrschen, also entweder Sonnenschein oder Regen, aber keine Mischbedingungen. Flag-to-Flag-Rennen mit Motorradwechsel machen ihm und seinen Kollegen wenig Spaß. "Vielleicht hatte Jorge in Le Mans seinen Spaß, weil er so weit vorne war und entspannen konnte. Diese Rennen sind aber wirklich schwer, vor allem wenn man nach einem nassen Beginn auf Slicks wechselt. Man muss erst schauen, wann man reinkommt und dann kann es noch leichten Regen geben. Die Rennen sind immer schwer zu verstehen und machen nicht viel Spaß", erzählte der Australier, bei dem es in Mugello trotzdem aufgegangen war.

Einer der wichtigsten Termine in Barcelona wird nach dem Wochenende stattfinden, wenn am Montag getestet wird. Stoner gab zu, dass der Test wichtig ist, er sei aber für alle gleich. "Ob Test oder nicht, das ist für alle Hersteller gleich. Es ist gut für uns, dass wir ein paar Dinge austüfteln können, aber ich denke, jeder will ein paar Dinge austüfteln. Wir nutzen jedes Training, um ein paar Sachen zu lösen. Vielleicht hilft uns der Montag, er könnte aber auch den anderen helfen. Wir sind alle in der gleichen Situation und könnten danach wieder in der gleichen Situation sein", meinte Stoner. Er fand es aber durchaus gut, dass nicht mehr so viel getestet wird, da man sich in der Vergangenheit leicht verrennen konnte und dann erst wieder auf Altbewährtes zurückgehen musste. "Ich denke, nur ein paar Testtage sind gut, um es schön ruhig zu halten. Für mich ist es gut, dass jeder in der gleichen Position ist."