Valentino Rossi und Yamaha amüsieren sich derzeit wieder einmal über die wildesten Gerüchte. Dieses Mal wird dem Italiener nachgesagt, er wolle 2010 in der MotoGP und der neuen Moto2-Klasse antreten.

Abwegig ist der Gedanke nicht. Es gab schon einige Piloten, die in mehreren Klassen im selben Jahr Weltmeister wurden. Unter anderem zuletzt 1985 Freddie Spencer, der damals den 250er- und 500er-WM-Titel für Honda holte. Rossi wurde nun angedichtet, dass er nächstes Jahr für Fiat Yamaha die MotoGP und für ein neues Moto2-Team beide Weltmeisterschaften bestreiten wird.

Aber wer auch immer dieses Gerücht in Umlauf brachte, hat in den letzten Wochen die Mitteilungen von FIM, IRTA und Dorna wohl nicht bekommen oder nicht verstanden. Schließlich werden in der Moto2 Einheitsmotoren des Konkurrenten Honda verwendet. Hätte Yamaha den Zuschlag für die Belieferung dieser neuen Klasse erhalten, sähe dieser Sachverhalt schon wieder ganz anders aus. Aber so sagt Yamaha, auch wenn sie froh sind, den großen Valentino Rossi unter Vertrag zu haben, ganz klar: No way! Auch wenn man andere Gründe als den Motorlieferanten anführt.

Yamaha-Boss Davide Brivio sagte zu diesem Thema gegenüber den Motorcycle News: "Der Honda-Motor könnte natürlich ein Grund sein, der dagegen spricht. Aber es ist nicht einmal die Motorenmarke oder die Art des Bikes. Es ist vielmehr der riesige Aufwand, welcher benötigt wird, um in zwei unterschiedlichen Klassen zu fahren. Ich denke, dass das Rennenfahren in der MotoGP und das Einstellen des Motorrades bereits genug Aufwand mit sich bringt. Und auf diesem Job lastet ein viel größerer Druck. Es benötigt viel mehr Konzentration und du musst dich voll auf das konzentrieren, was du tust. Diese Konzentration auf zwei Klassen aufzuteilen, wäre ein wenig zu viel. Ich sehe nicht, dass das überhaupt eine Option wäre."