Jorge Lorenzo hat keinerlei Gründe eine finstere Miene zu ziehen. Der Spanier holte sich bei seinem Heimrennen in Jerez de la Frontera die Pole und ist einfach nur glücklich. Seine Leistung vom heutigen Samstag ginge auch auf die Kappe der zahlreichen spanischen Fans. Die hätten ihn zu noch größeren Leistungen angestachelt. Wenn das tatsächlich klappt, dann dürfte ihm morgen den Sieg keiner mehr nehmen können. Schließlich kommen ja am Renntag erst die Meisten Leute an die Piste.

"Es ist der Wahnsinn hier schon wieder die Pole-Position zu haben, in meinem Vaterland", war der Mallorkiner überglücklich. "Auf dieser Strecke zu fahren ist etwas ganz besonderes für einen spanischen Piloten. Ich habe heute große Emotionen gespürt. Gestern hatten wir ein paar Probleme und ich habe mich ein wenig geärgert. Aber wir haben in unserem Team sehr gut gearbeitet und heute haben wir es hinbekommen, alle Probleme zu lösen. Ich konnte meine Yamaha einfach so fahren, wie ich das wollte. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und ich hoffe, dass das auch im Rennen so bleibt. Wir starten aus der bestmöglichen Position. Ich weiß, dass es morgen hart werden wird. Denn alle sind sehr eng beisammen. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich wieder um ein Podium fighten kann. Genauso wie bei den letzten beiden Rennen. Ich hoffe nur, dass es morgen etwas weniger windig ist."

Rossi kämpfe mit Problemen und verlor das Gefühl für seine M1, Foto: Ronny Lekl
Rossi kämpfe mit Problemen und verlor das Gefühl für seine M1, Foto: Ronny Lekl

Valentino Rossis Laune entsprach dem blanken Gegenteil. Nachdem der Italiener am Freitag noch allen Konkurrenten extrem überlegen war, reichte es heute nur zu dem für ihn alles andere als zufriedenstellenden vierten Startplatz. "Ich bin ein wenig unglücklich weil wir einige Probleme hatten", wunderte sich der Doktor Valentino Rossi. "Es war eigentlich nicht so ein guter Tag. Es war auch sehr windig und das hat es noch schwieriger gemacht."

"Gestern waren wir von Beginn an schnell und wir hofften, dass wir heute so weiter machen könnten", analysierte der Yamaha-Star. "Aber wir haben etwas an Gefühl verloren und ich kann im Moment nicht so fahren und pushen, wie ich es gern möchte. Im Moment bin ich nicht glücklich mit meinem Setup für das Rennen. Wir müssen jetzt hart arbeiten, um die Situation zu verstehen und versuchen, uns zu verbessern. Denn morgen müssen wir stärker sein. Wir werden jetzt ein langes Meeting abhalten und versuchen, für das Warmup morgen eine Lösung zu finden."