Mika Kallio und Niccolo Canepa bilden das Rookie-Team der Saison. Kallio hat aber einen entscheidenden Vorteil: Er kennt die Strecken schon. Bei Canepa ist das häufig nicht der Fall. Der Italiener hat in Japan das erste Mal in dieser Saison mit dem Twin Ring Motegi eine neue Piste zu lernen. Und wie das eben so ist, musste natürlich auch hier im Vorfeld etwas schief gehen. Dieses Mal mit der Technik. Glücklicherweise aber nicht mit der Technik seiner Ducati, sondern mit den Differenzen zwischen den technischen Ausstattungen am anderen Ende der Welt.

"Das Wochenende in Japan hat für mich nicht gerade gut angefangen", musste Canepa schon vor dem ersten Training gestehen. "Ich habe meine Playstation mitgebracht, um die Piste von Motegi zu lernen. Aber unglücklicherweise ist mein System nicht mit denen hier kompatibel und ich kann nicht spielen. Darum werde ich die Geheimnisse der Strecke erst in den freien Trainings am Freitagabend und Samstagmorgen kennenlernen können. Das ist wirklich schade."

"Aber egal", resigniert Canepa. "Nachdem was ich bisher im Fernsehen gesehen habe, scheint es keine technische Strecke zu sein. Das kann einem neuen Fahrer wie mir sehr hilfreich sein. Bei null zu beginnen ist niemals einfach. Aber ich werde versuchen, um einiges besser zu sein als bei meinem Debüt in Katar. Dort hab ich wirklich keine allzu gute Leistung abgeliefert."

Mika Kallio hingegen kennt die Piste in Japan schon und feierte auch so einen ganz ordentlichen Einstand in der MotoGP-Klasse. Aber der Ducati-Pilot ist bekannt für seinen Ehrgeiz und wird daher nicht eher ruhen, bis er an der Weltspitze angekommen ist. Bereits bei seinem zweiten Rennen in der Königsklasse nimmt er sich Großes vor.

"Letztes Jahr bin ich über den elften Rang nicht hinausgekommen", erinnert sich der Finne. "Aber dennoch habe ich großartige Erinnerungen aus meiner erst kurzen Karriere an diese Piste. Ich habe drei Mal auf dem obersten Treppchen gestanden: 2007 bei den 250ern und 2005 sowie 2006 bei den 125ern. Mit Sicherheit wird es nicht einfach sein, diese Ergebnisse in meinem Debüt-Jahr in der höchsten Motorradrennsportklasse zu bestätigen. Aber ich werde mein bestes geben, um so nah wie möglich heranzukommen."