Im Pramac-Team sind mit Mika Kallio und Niccolo Canepa gleich zwei MotoGP-Neulinge am Start. Der Technical Director des Pramac Teams, Fabiano Sterlacchini, freute sich über den Verlauf des Rennens seiner beiden Schützlinge. Er wusste die Platzierungen auch richtig einzuordnen. Auf die Frage, wie er sich nach dem ersten Saisonrennen fühle, antwortete er: "Glücklich. Sehr. Neben dem achten Rang waren auch die Fahrer, die vor ihm [Mika Kallio] waren nicht mit einem so viel schnelleren Rhythmus unterwegs. Unglücklicherweise startete Mika nicht so gut. Er hat in den ersten Runden etwas Zeit verloren. Sonst wäre er am Ende noch besser gewesen. Aber dennoch war das gut. Der Rhythmus, den er an den Tag legte, war exzellent für einen Debütanten."

"Bei Niccolo [Canepa] sind wir zufrieden, dass er seinen ersten Grand Prix ohne Fehler überstanden hat", erklärte Sterlacchini. "Natürlich wird er sich noch weiterentwickeln müssen. Aber ich denke das vielen Emotionen, die dieses Wochenende in ihm hochgekocht sind, seine Leistung bei seinem ersten Auftritt in der Königsklasse, eingeschränkt haben."

Mika Kallio brachte es bei seinem ersten MotoGP-Rennen auf den achten Platz. Damit erreichte er das selbst gesteckte Ziel einer Top Ten Platzierung. Aber der ehrgeizige Finne sah noch weiteren Raum für Verbesserungen.

"Bevor ich hier herkam dachte ich: Wenn ich in den Top Ten ins Ziel komme, dann kann ich zufrieden sein", schilderte der Ducati-Pilot. "So gesehen ist der achte Platz ein wirklich gutes Ergebnis. Ich habe den Start nicht gerade gut hinbekommen aber ich konnte einen guten Rhythmus an den Tag lagen. Ich habe versucht die Gruppe vor mir zu kriegen. Aber nach einigen runden dachte ich mir, dass ich besser meinen Rhythmus halte. Diese Taktik hat sich ausgezahlt. In den letzten Runden sah ich Vermeulen näher und näher vor mir. Ich denke, dass wenn das Rennen noch ein paar Runden länger gegangen wäre, dann hätte ich ihn überholen können. Trotzdem hatten wir alles in allem ein gutes Wochenende und wir werden versuchen, in dieser Richtung beim nächsten Rennen weiter zu machen."

Niccolo Canepa lernte von Toseland, Foto: Pramac Racing
Niccolo Canepa lernte von Toseland, Foto: Pramac Racing

Niccolo Canepa wurde bei seinem ersten MotoGP-Rennen 17. und damit Letzter. Er selbst war davon natürlich wenig begeistert. Aber man muss bei dem Italiener auch im Hinterkopf behalten, dass er schon über ein Jahr kein Rennen mehr bestritten hat. Er gilt aber als ein ganz besonderes Talent und ist der Schützling der Ducati-Verantwortlichen.

"Ich hatte mir, um ehrlich zu sein, mehr erhofft", zeigte sich Canepa enttäuscht. "Es war ein wirklich schwieriges Wochenende - von der ersten Session an. Wir durften für das Rennen keine Wunder erwarten. In den letzten Runden konnte ich mit Toseland mithalten und ich habe dadurch viele Dinge lernen können. Wir werden versuchen, unsere Leistung in Japan zu verbessern. Auch wenn ich das erste Mal in Japan sein werde. Aber ich werde mit Sicherheit aggresiver zu Werke gehen. Das ist es, was ich dringend machen muss."