Geht es nach Davide Brivio, dann sollten die beschlossenen Sparmaßnahmen in der MotoGP wieder rückgängig gemacht werden, wenn die schlechten Zeiten vorbei sind. So würde er die momentan verkürzten und gestrichenen Tests und Trainings wieder nach dem alten Schema abhalten, statt weiter auf die reduzierte Variante zu setzen. "Einige Änderungen, die wir gemacht haben, sind aus sportlicher Sicht etwas traurig, denn wir haben die ganzen Tests gestrichen, wir fahren an den Rennwochenenden weniger Trainings und sind damit nicht glücklich", erklärte der Team Manager von Valentino Rossi.

Da im kommenden Jahr der Freitag völlig trainingsfrei werden könnte, hoffte Brivio deswegen, dass die Änderungen nur die Jahre 2009 und 2010 betreffen. "Wir müssen weiterhin das Beste für unseren Sport machen. Dies ist eine Notsituation, aber mit Protoypen brauchen wir Zeit, um sie zu verbessern und zu entwickeln", erklärte er. Auf der anderen Seite hatte er keine Angst, dass die Show unter den aktuellen Einschnitten leiden wird. Brivio glaubte, dass die Zuschauer nichts merken werden, wenn die Rennen losgehen.

"Ich hoffe aber, dass die Fahrer auch weiter eine Show liefern. Dennoch wünsche ich mir auch, dass die Dinge bald wieder normal laufen." Aber auch wenn ihn die Sparmaßnahmen nicht glücklich gemacht haben, so sah er ein, dass die wirtschaftliche Situation danach verlangt hatte. Nach seiner Meinung hat die Wirtschaftskrise alle dazu gezwungen, darüber nachzudenken, wie man damit umgehen kann. "Wir ändern viele Dinge, da es im Moment das Wichtigste ist, überhaupt dabei zu bleiben. Das Ziel für alle Hersteller und Teams ist es, hier in der MotoGP zu bleiben. Deswegen sind wir gezwungen, Kosten zur reduzieren, weil weniger Sponsoren kommen. Aber das ist in jedem Geschäft und jedem Unternehmen in so einer schwierigen Situation normal."