Auch wenn aktuell darum spekuliert wird, dass Kawasaki seinen kolportierten Ausstieg aus der MotoGP noch einmal überdenken könnte, bleibt Jorge Martinez bei seinem möglichen zukünftigen Team weiter am Ball - immerhin könnte Kawasaki ja auch diskutieren, wie man mit Martinez zusammenarbeiten kann. Blieben die Maschinen im Einsatz, würde sich der japanische Hersteller schon einmal die Strafgebühren für einen vorzeitigen Ausstieg sparen. Für Martinez ist klar, dass er das Projekt nur langfristig angehen und nicht als Zwischenlösung fungieren will. Aktuell wartet er allerdings darauf, genaueres von Kawasaki zu erfahren.

"Ich habe meine Hilfe angeboten, um für Kawasaki eine Lösung zu finden, aber bislang sind sie mit keinem genauen Vorschlag, inklusive Details, zu mir gekommen", sagte Martinez der Gazzetta dello Sport. Vorziehen würde es der Spanier, wenn er zwei Fahrer einsetzen könnte, sollte im ersten Jahr aber nur einer möglich sein, würde er das auch akzeptieren. "Was aber klar ist, ich bin nicht an einem Projekt interessiert, das nur auf dieses Jahr limitiert ist: ich will ein Programm für zumindest drei Jahre."

Ezpeleta bei Kawasaki

Martinez' erster Versuch einer Zusammenarbeit mit Kawasaki war im vergangenen Jahr gescheitert. Damals wollte er eine Satelliten-Maschine für 2009, doch die spanischen Sponsoren des Teams verlangten einen spanischen Fahrer, während Kawasaki Shinya Nakano auf dem Motorrad sehen wollte. Aktuell scheint Martinez aber zuversichtlich zu sein. "Wie ich mich fühle? Optimistisch. Aufgrund dieser Situation und generell. Ich denke, dass die Motorrad-WM in ein, zwei Jahren stärker aus dieser Krise hervorgehen wird." Darauf wird auch Carmelo Ezpeleta hoffen, der am Donnerstag in Japan mit Kawasaki-Verantwortlichen zusammentraf, um die Situation zu besprechen. Auf Basis dieser Gespräche könnte sich dann auch ergeben, die der Hersteller weiter vorgeht.