Die Startphase des MotoGP-Rennens auf Phillip Island war einigermaßen chaotisch. Neben den gestürzten Fahrern gab es dabei auch andere Opfer und Andrea Dovizioso war eines davon. Der Italiener wurde kurz nach dem Start auf die Wiese gedrängt und kehrte als Letzter wieder zurück. Nur wenige Runden später kämpfte er dann um Rang vier und er war sich sicher, es wäre mehr drin gewesen. "Ich habe das Gefühl, ich bin ein tolles Rennen gefahren. Wenn ich nicht von ganz hinten vorfahren hätte müssen, nachdem mich wer von der Strecke geschupft hatte, wäre ein Podium drin gewesen", sagte er. Passiert war der Ausritt nach Doviziosos Beschreibung deswegen, weil Jorge Lorenzo sich in Kurve eins hinein nach außen bewegt hatte und dort kein Platz mehr war.

Bei seinem Comeback konnte Dovizioso allerdings von einer Sache profitieren. "Auch wenn ich in den ersten Runden nicht hundertprozentig pushen konnte, so folgte ich Valentino Rossi, der auch die Pace hatte, um Positionen gutzumachen. Zusammen mit Lorenzo hätten wir Richtung Platz drei fahren können, aber Toseland war zu aggressiv und etwas gefährlich, während wir in der Gruppe gekämpft haben", klagte der Italiener. Das hatte der Brite allerdings anders gesehen und meinte nur, dass es keinen Grund gebe, sich zu ärgern, da er niemanden berührt hatte. Dovizioso ärgerte aber vor allem, dass er am Ende des Rennens von Toseland nach außen gedrückt worden war und deswegen statt als Vierter als Siebter ins Ziel gekommen war, da Nakano sich dadurch innen durschwindeln konnte. Doviziosos Problem am Rennende waren aber auch die Reifen, die nicht mehr mitmachen wollten, weil die Aufholjagd sie doch arg in Mitleidenschaft gezogen hatte.

Ungeachtet des unglücklichen Rennendes hatte der Italiener seine Teamleitung entzückt. Gianlua Montiron trauerte dennoch ebenfalls dem Start und dem Finish nach, in dem es nicht nach Plan gelaufen war. "Wir sind in der Meisterschaft aber immer noch Fünfter mit einem Vorsprung von 14 Punkten auf Nicky Hayden, der uns gegenüber einen technischen Vorteil hat. Es wird in den letzten beiden Rennen also schwer, diese Position zu halten", sagte der Team Direktor. Team Manager Cirano Mularoni meinte, dass Dovizioso durch die Aufholjagd seinen wahren Wert gezeigt habe und war sich sicher, dass sein Schützling mit besserem Start an der Spitze mitgefahren wäre. "Es war aber ein gutes Comeback von Andrea und ein schwieriges noch dazu, wenn man sich ansieht, gegen welche technischen Pakete er fahren musste."