Die Reifen haben es in den vergangenen Rennen nicht immer gut mit Colin Edwards und den restlichen Michelin-Fahrern gemeint. Vor dem Wochenende in Indianapolis haben deswegen auch einige Fahrer wieder Sorgen angemeldet. Nicky Hayden hatte bereits in Misano gesagt, dass er nicht glaubt, dass Michelin auf dem neuen Asphalt in Indianapolis gut aussehen wird. Und auch Edwards war ein wenig besorgt. "Es war zuletzt wirklich ein Schmerz im Hinterteil. Der Beginn der Saison war ein großer Spaß. Es machte Spaß, auf der Maschine zu sitzen. Jetzt ist es kein Spaß. Man drückt die Daumen und wenn man dann am Freitagmorgen drei oder vier Reifen probiert hat, weiß man, ob man ins Stadion getroffen hat oder nicht. Wir waren aber oft nur auf dem Parkplatz des Stadions."

Und in Indianapolis rechnete er auch damit, schnell zu wissen, ob das Wochenende für ihn funktionieren kann oder nicht. "In Laguna waren es zwei Kurven. Wir sind raus, haben zwei Kurven gefahren, waren auf dem weichsten Reifen, den wir hatten und der war immer noch zu hart. Da dachte ich: 'Wir haben hier Probleme.'" Für Indy hofft der Texaner natürlich, dass Michelin ins Stadion getroffen hat. Genügend Informationen sollte der Reifenhersteller nach seiner Meinung haben, da man neben dem Reifentest im Juli in der vergangenen Woche auch noch mit Superbikes unterwegs war. "Sollten wir trotzdem nicht das Stadion getroffen haben, dann haben wir echt Probleme. Hoffentlich haben sie ihre Hausaufgaben gemacht und wir haben da was."

Sollte man etwas haben und Edwards ausgerechnet in Indy seinen ersten MotoGP-Sieg holen, dann wüsste er auch schon genau, was er tun wird. "Ich werde mich einfach nackt ausziehen und die Zielgerade runter laufen. Legen wir hier los. Ich werde es machen." Für dieses Vorhaben bekam er auch gleich Unterstützung von seinem ehemaligen Teamkollegen Valentino Rossi, der meinte: "Ich stimme Colin zu. Nackt."