Es war das Duell der Saison. Kurve für Kurve wechselte die Führung und mehrmals berührten sich Valentino Rossi und Casey Stoner beinahe. Ähnlich hitzig ging es nach Rennende in Laguna Seca vor den Mikrofonen zu: Stoner warf Rossi eine überaggressive Fahrweise vor, Rossi lachte darüber: "That's Racing."

Einer der sich mit solchen Psychospielchen ganz genau auskennt ist Mick Doohan. Der Australier war fünf Jahre in Folge Champion in der Königsklasse und hat dabei etliche Wortgefechte mit seinen Rivalen ausgefochten. Deren Namen lauteten damals Max Biaggi und Alex Criville.

"Manchmal sagt ein Fahrer etwas, nur um damit einen Vorteil gegenüber seinem Rivalen zu erlangen - oder um ihn zu verunsichern. Das gehört zum Spiel", betonte Dohaan auf der offiziellen MotoGP-Webseite. "Diesen verbalen Schlagabtausch gibt es schon immer - Barry Sheene und Kenny Roberts haben das schon vor 30 Jahren gemacht und wir haben es seitdem bei Rivalen verschiedener Jahrzehnte gesehen."

Man solle also nicht überrascht sein, wenn es im Laufe der Saison noch ein paar mehr Wortgefechte zwischen Rossi und Stoner geben sollte. "Casey und Valentino sind aber schon lange genug dabei, um zu wissen, dass nur die Ergebnisse auf der Strecke zählen", erinnerte Doohan. "Mit Worten sammelt man keine WM-Punkte."

Das Verhältnis der beiden Stars sieht Doohan nicht gefährdet. "Egal was nach Laguna Seca gesagt wurde, tief in ihnen haben Casey und Valentino großen Respekt voreinander. Warum auch nicht? Valentino hat fünf WM-Titel gewonnen und ist einer der größten Fahrer aller Zeiten. Casey kommt als junger Kerl und kämpft hart darum, seinen Titel zu verteidigen", erklärte Doohan.

Als Zuschauer könne einem nichts Besseres passieren. "Beide haben dieses Jahr vier Rennen gewonnen und wir können uns jetzt zurücklehnen und genießen, wie sie diesen faszinierenden Kampf in den letzten sieben Grand Prix fortsetzen."