Valentino Rossi kam gleich zu ihm und gab ihm einen freundschaftlichen Klaps und Casey Stoner war auch nicht darum verlegen, Colin Edwards zu seiner Pole Position zu gratulieren. Wenn Außenseiter Top Stars schlagen, ist eben immer alles ein wenig anders und wenn der Außenseiter dann von den Top Stars auch noch gemocht wird, sowieso. Edwards selbst war von dem Ergebnis des Qualifyings allerdings auch ein wenig überrascht.

"Wir hatten gestern viele Probleme. Wir haben an der Basis der Maschine so viel herumgewerkt, aber es lief nichts", erzählte der Texaner. Deswegen gab es dann auch Besuch von "ein paar Japanern", wie Edwards es nannte. Die Yamaha-Mitarbeiter halfen dabei, das Motorrad stark zu ändern, was sich auch positiv auswirkte. "Danke an alle und das Team. Es war toll. Gleich von Beginn weg heute Morgen hat sich die Maschine gut angefühlt", meinte Edwards. Im Qualifying konnte er das zunächst aber nur bedingt auskosten, weil er nur mehr alte Reifen zur Verfügung hatte. "Mit dem Qualifyier lief es dann aber toll. Ich fuhr beinahe zwei gleiche Runden. Irgendwann habe ich einfach die Augen zugemacht und darauf gewartet, was passiert."

Ganz große Augen bekam Valentino Rossi, als man ihn auf möglichen Regen am Sonntag ansprach. Davor graute es ihm anscheinend so, dass er zunächst einmal darüber sprach, wie zufrieden er mit dem bisherigen Wochenende und Startplatz zwei ist. "Wir waren vom Freitagmorgen weg schnell. Mit dem Setup bin ich sehr zufrieden. Wir haben auch mit Bridgestone viel gearbeitet, damit das Qualifying besser wird", erklärte er.

Und das hatte sich anscheinend auch ausgezahlt, da Rossi festhalten musste, dass man sogar mit den Michelin-Fahrern mithalten konnte. "Als ich zunächst die Zeiten gesehen habe, dachte ich auch, dass ich noch nach vorne kommen kann, aber Colins Zeit war dann nicht zu erreichen. Morgen sollten wir aber gut aussehen. Danke an Alex und die ganze Crew, ihr habt tolle Arbeit gemacht", sagte er und schickte dann doch noch ein Stoßgebet in den Himmel, dass es doch trocken bleiben möge.

Das Wetter war Casey Stoner relativ egal, denn er war froh darüber, dass es endlich wieder lief. "Seit dem ersten Rennen lief es nicht so gut. Wir wussten, dass es nicht so gut aussehen würde, dachten aber nicht, dass es so schlecht wird. Es ist schön, wieder vorne zu sein. Wir haben nie aufgegeben und das Team hat sich echt reingehängt", meinte der Weltmeister. Dass sein Paket auch besser auf die Strecke passt, konnte Stoner nicht verneinen, doch dazu kündigte er gleich noch an, dass es auf den kommenden Strecken ähnlich sein wird. "Dieses Qualifying war jetzt aber einmal ein großer Schritt für uns."