Es waren wieder einmal hektische letzte Minuten, als die MotoGP in Shanghai die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag herausfuhr. Ganz besonders Valentino Rossi und Casey Stoner schienen sich ein Duell zu liefern und unterboten sich einige Male gegenseitig. Bevor aber alles zu Ende war, schummelte sich doch noch Colin Edwards an beiden vorbei und ließ die beiden Stars damit auf die Plätze zwei und drei zurückfallen - Rossi wird als Zweiter, Stoner als Dritter starten.

Die größte Überraschung, Sensation oder wie auch immer man es nennen will, war aber Jorge Lorenzo. Mit einem gebrochenen Knöchel und starken Schmerzen an beiden Beinen erreichte der Spanier einen starken vierten Startplatz, etwas mehr als eine halbe Sekunde hinter Edwards. "Im Vergleich zum Morgen geht es Jorge schon besser. Dr. Costa hat ihm ein wenig geholfen", ließ Daniele Romagnoli während der Session wissen. "Am schwierigsten sind die Richtungswechsel auf der Maschine, da ist viel Gewicht auf dem Fuß. Was er am Morgen gemacht hat, war schon großartig, die Top Ten wären toll", sagte der Team Manager und wurde mit etwas viel Besserem überrascht. Abseits der Maschine konnte Lorenzo kaum gehen und ein wenig Glück hatte er auch noch, als er einen Highsider in der letzten Kurve abfangen konnte.

Auch noch in Reihe zwei finden sich Dani Pedrosa und Loris Capirossi, die auch die letzten Beiden waren, die den Rückstand auf Edwards unter einer Sekunde halten konnten. Reihe drei bilden James Toseland, Chris Vermeulen und Randy de Puniet. Der Franzose auf Platz neun war in den letzten Sekunden des Trainings nicht mehr dabei, da er seine Maschine in den Kies legte. Ähnlich ging es auch John Hopkins und Shinya Nakano, die auf Rang 13 und 14 landeten. Nicky Hayden stürzte auch, machte das aber einige Minuten vor Session-Ende, weswegen er nach einem Dauerlauf rechtzeitig an der Box zurück war. Am Ende reichte es für Rang zehn.

Andrea Dovizioso erlebte auch einen Sturz, konnte sich mit der Ersatzmaschine aber noch auf Rang elf retten. Neben ihm wird Marco Melandri stehen, der sich im Vergleich zu Freitag gut steigern konnte. Toni Elias auf 15 und Sylvain Guintoli auf 17 gelang das nicht. Ebensowenig schaffte es Anthony West, der das Qualifying als 18. und Letzter beendete.