Zweiter Platz, wieder auf dem Podest, angesichts seiner missglückten Saisonvorbereitung aufgrund der Handverletzung hatte Dani Pedrosa kaum einen Grund, mit dem Ergebnis in Estoril unzufrieden zu sein. Allerdings hätte er es für durchaus möglich gehalten, um den Sieg mitzufahren. "Wir haben vor dem Rennen in der Garage einen Fehler gemacht, denn der Wind hat sich geändert, also wussten wir nicht, welchen sechsten Gang wir nehmen sollten. Letztendlich haben wir uns für den kurzen entschieden", sagte er der BBC. Doch der war anscheinend nicht der richtige, denn im sechsten Gang überdrehte seine Maschine ständig. "Dort haben wir das Rennen verloren. Ich hatte Angst, den Motor zu zerstören, da ich lange Zeit auf dem Drehzahlbegrenzer gefahren bin", meinte er.

Traurig war er aber eben trotzdem nicht, denn auch ihm war klar, dass die ersten drei Rennen viel schlimmer hätten laufen können und er nicht punktegleich mit Jorge Lorenzo an der WM-Spitze liegen könnte. Das Rennen bezeichnete er auch als gut, obwohl es aufgrund des Regens zu Beginn recht schwer war. "Als der Regen aufhörte, wurde es schneller und schneller, also mussten wir darauf achten, dass wir immer den Grip behalten", meinte er. Nachdem Lorenzo vorne war und Pedrosa Valentino Rossi geschnappt hatte, wollte der Spanier seinem Landsmann folgen, schaffte es aus erwähnten Gründen aber nicht. "Die Lücke ist immer mehr oder weniger gleich groß geblieben." Vom Fernsehsender Italia1 danach gefragt, ob Lorenzo oder Rossi nun der größte Herausforderer auf den Titel sei, antwortete er: "Ich denke, es ist zu früh, um das zu sagen, aber beide sind in jedem Rennen gefährlich und vergessen wir Stoner nicht."

Nicht in Vergessenheit geraten will auch Nicky Hayden, der sich mit seinem harten Reifen im leichten Regen zu Beginn des Rennens schwer tat. "Ich hatte die Wahl zwischen dem und einem etwas weicheren, aber so wie das Wetter am Wochenende war, hatten wir kaum an der Ausdauer gearbeitet", meinte er. Sobald er die Reifen zum Laufen brachte, begann er sich nach vorne zu orientieren und war plötzlich auf Rang vier. "Ich wollte die Jungs vor mir einholen. Ich war in Jerez Vierter und wollte es mir sicher nicht dort gemütlich machen und einfach herumfahren. Also habe ich voll gepusht und wenn man pusht dann macht man Fehler. Es ist keine Parade und man kann nicht einfach gemütlich herumgondeln", betonte er.

Und da sich die Maschine und die Reifen noch dazu gut anfühlten, drückte Hayden auf das Tempo. "Kurve sieben geht bergab und ist sicher eine schwere Kurve. Die Front hat recht früh nachgegeben und schon war ich unten", erzählte der Amerikaner. Natürlich tat es ihm leid, im Aus gelandet zu sein, vor allem weil die Maschine eigentlich gut funktioniert hatte. "Wir wollten auch unbedingt ein gutes Ergebnis, es war mein Fehler. Wir müssen einfach noch ein bisschen nachlegen", meinte Hayden.