Valentino Rossis Heimatort Tavullia ist nur wenige Kilometer von der Strecke in Misano entfernt und auch das Hauptquartier von Gresini Honda liegt nicht weit vom Austragungsort des San Marino GP entfernt. Deswegen hat auch der Rennstall von Fausto Gresini ein besonderes Wochenende vor sich. Für Marco Melandri wird nach seinem Nervenproblem von Brünn die Zeit allerdings knapp. "Ich brauche noch etwas Rast und Physiotherapie und das bis zum Vorabend des Grand Prix. Die Situation ist im Vergleich zu Brünn zwar besser, aber ich weiß, dass mir die Zeit davonläuft. Ich hoffe einfach, für das Rennen in guter Verfassung zu sein, denn das ist ein spezieller Grand Prix für mein Team", sagt der Italiener.

Auch wenn sich die Strecke komplett neu präsentiert, so weiß er aber schon, wo er am besten wird überholen können. "Beim Anbremsen auf Quercia. Es wird nicht einfach, zu überholen, denn es gibt zumindest vier Kurven im ersten Gang. Für mich wird es eine physische Herausforderung nach den Problemen in Brünn. Ich muss erst sehen, wie es ist, wenn ich am Freitag auf die Maschine steige. Aber ich hoffe, fit zu sein", erklärt Melandri. Da er sich vor den italienischen Fans besonders gut zeigen will, wird er aber wohl so oder so versuchen, die Zähne zusammenzubeißen.

Bereits etwas besser erholt fühlt sich Toni Elias. So nahm er das Wochenende in Brünn, bei dem er ungefähr 60 Prozent fit war, als Test. Der war zwar schwer, aber nach zwei weiteren Wochen der Physiotherapie fühlt er sich zuversichtlicher. "Ich habe natürlich immer noch viel Arbeit vor mir, aber ich fühle mich ruhig. In Brünn haben wir einige Updates für das Chassis, den Auspuff und den Motor bekommen. Leider konnte ich wegen meiner physischen Situation nicht das Beste daraus machen." Wenige Tage vor dem Rennen in Brünn war Elias auch schon in Misano - allerdings auf einer Straßenmaschine, um seine Fitness zu testen. "Es ist eine interessante Strecke, aber auch schwierig. Am Freitag werden wir eine zusätzliche Stunde Training haben, da die Strecke neu im Kalender ist. Ich bin nur enttäuscht, dass ich nicht ganz fit bin, da ich dem Team gerne ein gutes Resultat gegeben hätte. Alle Jungs in meiner Garage, inklusive meines Chefingenieurs Fabrizio Cecchini, leben nahe an der Strecke und freuen sich auf das Rennen."