Saisonhalbzeit 2007. Mr. Yamada, was ist Ihre Einschätzung zu den vergangenen beiden GPs?
Hiroshi Yamada: Ich denke, die vergangenen beiden Rennen waren für alle eine große Herausforderung durch die wechselhaften Wetterbedingungen an beiden Wochenenden. Wir waren mit Caseys Sieg in Donington natürlich sehr zufrieren, auf einer Strecke, die uns traditionell gar nicht liegt. Auch sein sehr guter zweiter Platz in Assen hat uns gefreut. Die Tatsache, dass wir nun die halbe Saison hinter uns haben und ein Fahrer auf Bridgestone die Weltmeisterschaft anführt, ist sehr zufrieden stellend.

Das Rennen in Donington wurde bei nassen und abtrocknenden Bedingungen gefahren und das Qualifying in Assen war verregnet. Sind diese Bedingungen ein Vorteil für Bridgestone?
Hiroshi Yamada: Die Stärke unserer Fahrer in Donington hat gezeigt, dass unsere Regenreifen in einem breiten Spektrum von nassen Bedingungen gut funktionieren - von ganz nass, bis zu den feuchten und austrocknenden Bedingungen, die wir beim britischen GP hatten. Das Qualifying in Assen war auch nass und wir hatten das beste je erreichte Qualifying-Ergebnis mit den Top Fünf in der Startaufstellung auf Bridgestone-Reifen. Es ist unglücklich, dass uns das nasse Wetter in dieser Saison verfolgt, aber ich bin sehr glücklich, dass sich die technische Entwicklung der Regenreifen als erfolgreich herausgestellt hat. Vor diesem Jahr hatten wir noch keinen Bridgestone-Fahrer, der ein Regenrennen gewonnen hatte, aber jetzt haben wir zwei, nachdem Chris in Le Mans und Casey in Donington gewonnen hat.

Auf welche technischen Bereiche konzentriert sich Bridgestone zur Saisonmitte?
Hiroshi Yamada: Assen war das erste Rennen in dieser Saison, bei dem wir unseren 16-Zoll-Hinterreifen eingesetzt haben - das ist ein Bereich der technischen Entwicklung, auf den wir achten. Nach ermutigenden Frühtests brachten wir die 16-Zoller nach Donington und einige Teams planten, sie im Rennen einzusetzen, wäre es trocken gewesen. Einigen Teams bringt der Reifen mehr Grip und Stabilität, also glauben wir, dass er an einigen Strecken eine gute Alternative sein kann. Andere Teams bleiben aber lieber beim Bekannten und haben die 16,5-Zoll-Hinterreifen getestet, die in dieser Saison gute Ergebnisse gebracht haben. Bridgestone ist es wichtig, unseren Teams und Fahrern das bestmögliche Service zu bieten und ihr Feedback war für die jüngste Entwicklung dienlich.

Wenn man auf die erste Hälfte der Saison zurückblickt mit Stoner an der Spitze der WM, sechs Siege auf Bridgestone-Reifen in neun Rennen und 14 Podestplätze - sie müssen sehr glücklich sein...
Hiroshi Yamada: Natürlich bin ich sehr zufrieden mit den Resultaten, die wir mit unseren Teams erreicht haben. Diese Saison war für uns durch die neuen Reifenbeschränkungen, neue Teams und Fahrer und einer anderen Art Wettbewerb durch die 800er-Maschinen immer schon eine Herausforderung. Ich denke aber, dass wir ein neues Niveau erreicht haben. Wir werden unser Möglichstes tun, um unseren Schwung in die zweite Saisonhälfte mitzunehmen, in der unsere Teams ihre Meisterschaftspositionen verbessern wollen.