Mit dem deutschen Motorrad-Sport ist momentan nicht viel los. Aber in Österreich und in der Schweiz darf man seit Sonntag je einen Weltmeister bejubeln!

In Österreich freut man sich in der 125er Klasse über den Konstrukteurs-Champion KTM. Die Orange-Schwarzen konnten sich mit einem Doppelsieg beim Saisonfinale in Valencia den Marken-Titel sichern.

Der Fahrertitel der Achtelliterklasse ging hingegen in die Schweiz: Tom Lüthi sicherte sich trotz eines Sieges seines KTM-Titelrivalen Mika Kallio mit einem neunten Platz seinen ersten WM-Titel!

Der 19-jährige Berner fuhr im Stile eines Fernando Alonso ein sauberes und risikofreies Rennen, bei welchem ihm sogar ein 13. Platz zum Titelgewinn gereicht hätte. "Wir hatten vereinbart, nicht partout ein Spitzenresultat herausfahren zu wollen", sagte Lüthis Teamchef Daniel Epp. "Es spricht für die Reife von Tom, dass er sich ganz genau an unsere Strategie hielt und das Risiko eines Sturzes so klein wie möglich hielt."

Da geriet sogar der Schweizer Bundespräsident Samuel Schmid ins Schwärmen: "Tom Lüthi, Sie sind ein sympathischer Weltmeister! Einer, der zu seinen Wurzeln steht: zum Emmental, zur Schweiz."

Und was sagt der frisch gebackene Champion selbst dazu? "Ich bin überglücklich, dass es geklappt hat. Nach der total verpatzten Saison 2004 hatte ich es nicht leicht. Weltmeisterlich war mein 9. Rang sicher nicht. Aber ich bin Weltmeister. Nur das zählt."