Michael Ranseder fuhr beim dritten Lauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft am Nürburgring vor 22.000 Zuschauern seinen zweiten Sieg der Saison ein. Obwohl der Österreicher das ganze Wochenende über Magenprobleme klagte, konnte sich der KTM-Pilot sowohl im Training, als auch im Rennen gegen seine Konkurrenten durchsetzen. Platz zwei und drei gingen an den 15-jährigen Schweizer Randy Krummenacher (Honda), der somit in der IDM 125 das erste Mal auf dem Siegerpodest stand, und dem Sachsen Patrick Unger (Aprilia).

Michael Ranseder sicherte sich mit der schnellsten Trainingszeit die beste Ausgangsposition für das Rennen. Nach einem eher verhaltenen Start fiel Ranseder zunächst etwas zurück und touchierte im Gedränge seinen Teamkollegen Stefan Bradl. Bradl musste einen großen Bogen fahren und verlor dadurch wichtige Plätze.

Michael Ranseder konnte jedoch schon in der ersten Runde die Führung übernehmen und gab diese bis Rennende nicht mehr aus der Hand. "Ich hatte heute einige Probleme, schnell zu fahren. Nach dem schlechten Start musste ich an der Spitze erst einmal meinen Rhythmus finden. Außerdem habe ich seit Freitag Probleme mit dem Magen. Das hat mich besonders im Training stark behindert und auch im Rennen hat die Konzentration etwas gefehlt."

Hinter dem Führenden bildete sich eine Dreiergruppe, die hart um die Podestplätze kämpfte. Der Tscheche Igor Kalab, Randy Krummenacher und Patrick Unger wechselten fast in jeder Runde die Positionen. Im letzten Renndrittel konnte auch Stefan Bradl nach einer furiosen Aufholjagd beinahe noch aufschließen. Der junge Bayer hatte sich von Platz 17 auf den fünften Rang vorgearbeitet und fuhr dabei mit 1:33.391 min auch die schnellste Rennrunde.

Während Michael Ranseder sicher seinen zweiten Saisonsieg nach Hause fuhr, wurde es in der letzten Runde zwischen Krummenacher, Unger und Kalab noch einmal richtig spannend. Krummenacher, musste in der letzten Schikane an zweiter Stelle liegend einen Schlussangriff von Unger abwehren. Der junge Schweizer hatte jedoch beim heraus Beschleunigen die bessere Linie und fuhr seinen ersten Podestplatz in der Achtelliterklasse ins Ziel. Den Kampf in der letzten Schikane wollte auch der Tscheche Kalab nutzen, um noch auf den dritten Platz zu bringen. Doch Patrick Unger setzte sich auf der Zielgeraden knapp mit 17 Hundertstel Sekunden durch. Kalab wurde damit hinter Unger Vierter.

Als Fünfter kam ein sehr enttäuschter Stefan Bradl ins Ziel. "Wenn der Crash mit Michi nicht gewesen wäre, hätte ich heut ein richtig gutes Ergebnis einfahren können. Aber ich wusste, wenn ich an Michi nicht dran bleiben könnte, würde ich es schwer haben."

In der Gesamtwertung führt nun Michael Ranseder mit 70 Punkten, gefolgt von seinem Teamkollegen Stefan Bradl mit 56 Zählern und Randy Krummenacher mit 41 Punkten.