Sie wagen es. Das KTM-MotoGP-Team geht den Weg, den Suzuki vor ihrem Wiedereintritt 2015 ebenfalls bestritten hat und wagt seinen ersten Renneinsatz beim Saisonfinale 2016 in Valencia. Pilotiert wird die Maschine von Testfahrer Mika Kallio, da die Zukunfts-Piloten Bradley Smith und Pol Espargaro ihre Saison bei Tech3 selbstverständlich noch über die Bühne bringen müssen.

Bei den letzten Testfahrten im österreichischen Spielberg schnitt Kallio mit dem 16. Platz und 2.292 Sekunden Rückstand auf die Spitze gar nicht schlecht ab. Trotzdem ist sich der Finne sicher, dass es in Valencia sogar noch besser laufen wird. "Die Strecke in Valencia ist komplett anders als der Red Bull Ring", erinnert Kallio im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Ich bin mir sicher, dass wir in Valencia besser sein werden, denn wir haben jetzt noch jede Menge Zeit und Ideen, durch die wir uns verbessern können."

Mika Kallio testete das KTM-Bike in Spielberg, Foto: KTM
Mika Kallio testete das KTM-Bike in Spielberg, Foto: KTM

"KTM, das Team und das Werk geben sich große Mühe, in Valencia noch besser zu sein. Das ist unser Ziel", stellt Kallio klar. Schwierig ist es für den Finnen und seinen Testfahrer-Kollegen Tom Lüthi aber, keine wirkliche Reverenz auf der Strecke zu haben. Das macht es Fahrern und Team schwer, einzuschätzen, auf welchem Niveau man mit den erbrachten Leistungen im Fahrerfeld liegen würde. "Für die Piloten ist es immer schwer, allein auf der Strecke zu sein", gibt Kallio zu. "Dafür war der Test hier gut, um mit den anderen Jungs zu fahren. Genauso wie in Valencia. Hoffentlich können wir da noch schneller sein."

Mika wer?

Kallio ist in der MotoGP-Welt kein unbeschriebenes Blatt. Ganze 13 Jahre WM-Erfahrung bringt der Finne mit, einschließlich zwei Lenze in der Königsklasse und drei Vize-Weltmeisterschaften in der 125cc- und Moto2-Klasse. Auch wenn es in der MotoGP nie recht klappen wollte, von der Erfahrung, die Kallio durch seine lange Karriere mitbringt, wird KTM auch in ihrem ersten MotoGP-Rennen profitieren.