Welche TV-Sender übertragen die MotoGP in Deutschland?

Wie schon im Vorjahr ist die MotoGP im bundesdeutschen Gebiet ausschließlich auf Eurosport zu empfangen. Daran wird sich bis mindestens 2018 nichts ändern, denn erst dann läuft das aktuelle Rechtepaket der Eurosport-Mutter Discovery aus.

Welche Rennen sind auf Eurosport im Free-TV zu sehen?

Bereits 2015 war nur die Hälfte der Renne auf dem frei empfangbaren Kanal Eurosport 1 zu sehen, daran wird sich 2016 nichts ändern. In diesem Jahr sind das die Läufe in Katar, Jerez, Assen, am Sachsenring, dem Red Bull Ring, in Brünn, Misano, Aragon und Valencia. Die restlichen Events in Argentinien, Austin, Le Mans, Mugello, Barcelona, Silverstone, Motegi, auf Phillip Island und in Sepang werden auf Eurosport 2 ausgelagert. Dieser Sender ist nur über diverse kostenpflichtige Angebote zu empfangen.

Wie sieht es in Österreich und der Schweiz aus?

Für den österreichischen Raum konnte sich Servus TV bis Ende 2018 die Übertragungsrechte sichern. Diese waren seit dem Ausstieg des Privatsenders ATV im Jahr 2011 verwaist, auch wenn zuletzt der ORF-Ableger Sport+ den Großteil der MotoGP-Rennen live zeigte und aus einem Studio in Wien kommentierte. Servus TV wird bei allen 18 Rennen die Läufe aller drei Klassen live und im Free-TV zeigen.

In der Schweiz hat noch bis Saisonende 2016 das öffentlich-rechtliche SRF die Rechte inne und wird erneut auf SRF2 die Rennen der Moto2 (dort starten vier Schweizer Fahrer) und der MotoGP zeigen. Die Moto3 wird in der Schweiz erneut nicht live zu sehen sein und aufgrund der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro werden die MotoGP-Rennen auf dem Red Bull Ring und in Brünn auf SRF2 ebenfalls nicht live übertragen. Die Moto2-Läufe in Österreich und Tschechien sind hingegen live, da das Olympiaprogramm aufgrund der Zeitverschiebung erst danach beginnt.

Zusätzlich können alle Zuseher in der Schweiz und in Österreich auch auf die Übertragungen von Eurosport zurückgreifen, falls dieses Programm im jeweiligen Kabelnetz eingespeist ist oder ein Haushalt über Satellitenempfang verfügt.

Übersicht Live-Übertragungen der MotoGP:

EventEurosport 1Eurosport 2Servus TVSRF 2
KatarM3, M2, MGP live- M3, M2, MGP live M2, MGP live
Argentinien- M3, M2, MGP live M3, M2, MGP live M2, MGP live
Austin- M3, M2, MGP live M3, M2, MGP live M2, MGP live
Jerez M3, M2, MGP live - M3, M2, MGP live M2, MGP live
Le Mans- M3, M2, MGP live M3, M2, MGP live M2, MGP live
Mugello- M3, M2, MGP live M3, M2, MGP live M2, MGP live
Barcelona- M3, M2, MGP live M3, M2, MGP live M2, MGP live
Assen M3, M2, MGP live - M3, M2, MGP live M2, MGP live
Sachsenring M3, M2, MGP live - M3, M2, MGP live M2, MGP live
Red Bull Ring M3, M2, MGP live - M3, M2, MGP live M2 live
Brünn M3, M2, MGP live - M3, M2, MGP live M2 live
Silverstone- M3, M2, MGP live M3, M2, MGP live M2, MGP live
Misano M3, M2, MGP live - M3, M2, MGP live M2, MGP live
Aragon M3, M2, MGP live - M3, M2, MGP live M2, MGP live
Motegi- M3, M2, MGP live M3, M2, MGP live M2, MGP live
Phillip Island- M3, M2, MGP live M3, M2, MGP live M2, MGP live
Sepang- M3, M2, MGP live M3, M2, MGP live M2, MGP live
Valencia M3, M2, MGP live - M3, M2, MGP live M2, MGP live

Warum zeigt Servus TV die MotoGP in Deutschland nicht?

Weil in Deutschland Eurosport bis inklusive 2018 die Exklusivrechte hält. Für Inhaber von Satellitenanlagen ist Servus TV Österreich seit 1. März nicht mehr frei empfangbar, sondern verschlüsselt. Der Livestream auf der offiziellen Webseite des Senders wird zu den Übertragungszeiten der MotoGP geogeblockt, womit ebenfalls nur von einer österreichischen IP-Adresse darauf zugegriffen werden kann. Auf Servus TV Deutschland wird zu den MotoGP-Übertragungszeiten ein Alternativprogramm zu sehen sein.

Welche Möglichkeiten habe ich abseits der TV-Sender?

Die MotoGP bietet auf ihrer offiziellen Webseite einen selbst produzierten Livestream an. In diesem wird jede einzelne Session jeder einzelnen Klasse live kommentiert und analysiert. Allerdings sind die Übertragungen in englischer Sprache gehalten. Derzeit gibt es den für den Zugriff auf den Stream nötigen Videopass in zwei Varianten: Als normalen Saisonpass für 99,95 Euro und als Multiscreen-Pass, der einige Zusatzfeatures bietet, für 139,95 Euro. Zudem gibt es für beide Varianten auch monatliche Abonnements.

Eurosport bietet ebenfalls einen kostenpflichtigen Player an, der nicht nur die kommentierten Live-Sessions auf beiden Spartenkanälen anbietet. Sondern auch - sollte eine Session weder auf ES, noch auf ES2 zu sehen sein - das internationale TV-Bild in unkommentierter Version in einem Zusatzkanal anbietet. Den Eurosport Player gibt es aktuell in verschiedenen Abo-Varianten. Im Vorfeld des Saisonstarts der Motorrad-WM gibt es sogar eine Sonderaktion: Das "MotoGP Preseason-Abo" ist noch bis 20. März 2016 für 49,99 Euro erhältlich und gilt für alle Player-Inhalte für die kommenden zwölf Monate. Neben der MotoGP kann man somit auch Superbike-WM oder die Rennen der WEC verfolgen.

Wie sieht das Team von Eurosport 2016 aus?

Ron Ringguth, Dirk Raudies und Alex Hofmann sind raus. Die neue Crew besteht aus dem Kommentatoren-Trio Johannes Orasche, Harry Weber und Stefan Nebel, die allesamt schon 2015 mit diversen Aufgaben bei Eurosport betraut waren. Das neue Duo vor der TV-Kamera bilden Moderator Jan Stecker und der 20-fache GP-Sieger Ralf Waldmann, der Hofmann als Experte nachfolgt.

Welche Personen arbeiten für Servus TV?

Mit Alex Hofmann konnte sich der österreichische Sender einen richtig dicken Fisch angeln. Nach sieben Jahren in Deutschland, kommen nun nur die MotoGP-Fans in Österreich in Genuss von Hofmanns Analysen. Rund um den ehemaligen MotoGP-Fahrer formiert Servus TV eine neue Truppe: Andrea Schlager wird Moderatorin der Sendungen, Christian Brugger wird der neue Hauptkommentator. Die ehemaligen Piloten Andy Meklau und August Auinger werden das Team ebenfalls als Experten unterstützen.

Ändert sich am Team des Schweizer Fernsehen etwas?

Nein. Claude Jaggi und Marco Felder werden auch in der Saison 2016 das Kommentatoren-Duo des SRF bilden. Zudem wird man einen Großteil der Rennen vor Ort besetzen, um besonders über die vier Schweizer Fahrer Tom Lüthi, Dominique Aegerter, Robin Mulhauser und Jesko Raffin zu berichten.