Nun ist es also fix: Alex Hofmann wird 2016 bei Servus TV an den Start gehen. Der TV-Experte verlässt das Team von Eurosport somit nach nur einem Jahr und ist künftig nur noch im österreichischen Programm von Servus TV zu sehen. Aus rechtlichen Gründen muss der Sender seine Ausstrahlung der MotoGP-Livesendungen in Deutschland und der Schweiz verschlüsseln.

Am Dienstag präsentierte Servus TV zum ersten Mal das komplette Team für die kommende MotoGP-Saison. Neben Hofmann sind dies die österreichischen Ex-Fahrer Andy Meklau (143 Starts/ein Sieg in der Superbike-WM; 14 Starts in der 500cc-Klasse) und August "Gustl" Auinger (107 Starts/5 Siege in der 125cc-Klasse).

MotoGP bis 2018 bei Servus TV

Beim Haupt-Kommentator hat sich Servus TV für eine interne Lösung entschieden. So wird der unter anderem aus "Sport & Talk" bekannte Österreicher Christian Brugger die Sessions aus der Sprecherkabine betreuen und sich dort mit Walter Zipser abwechseln. Als Moderatorin wird Andrea Schlager den Übertragungen eine weibliche Note verleihen.

Servus TV wird von allen 18 Rennen der MotoGP live von der Strecke berichten. Neben allen Rennen der drei Klassen sind im österreichischen Fernsehen auch alle Qualifyings der MotoGP live zu sehen. Auf die Qualifikationen von Moto2 und Moto3 sowie auf alle Trainingssessions müssen die Zuschauer hingegen leider verzichten. Der Vertrag des österreichischen Senders läuft zunächst über drei Jahre.

Alex Hofmann bei Servus TV: Das Interview

Motorsport-Magazin.com sprach mit Hofmann über seine neuen Aufgaben bei Servus TV und seinen Abschied bei Eurosport:

Alex, du bist nun bei Servus TV. Mit welchem Gefühl trittst du deinen neuen Job an?
Alex Hofmann: Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Masterplan für 2016 hat ursprünglich anders ausgesehen, denn ich wollte mit Eurosport weitermachen. Als sich dort Mitte Januar einige Dinge aber verändert haben, wollte ich mich neu orientieren. Für mich ist es hart, den deutschen MotoGP-Fan nach sieben Jahren nun im Stich zu lassen. Daher fiel mir diese Entscheidung keinesfalls leicht.

Was hat den Ausschlag für deinen Bruch mit Eurosport gegeben?
Alex Hofmann: Bis Mitte Januar war eigentlich alles klar. Dann gab es Umstrukturierungen, die mich mit der Live-Kamera massiv betroffen hätten. Dadurch habe ich dann zu mir gesagt: Ich muss das hier nicht um jeden Preis machen. Bei Servus TV habe ich jetzt eine Truppe, die sehr um hohe Qualität in der Berichterstattung bemüht ist.

Wie rasch konntest du dich danach mit Servus TV einigen?
Alex Hofmann: Der Kontakt hat immer bestanden, auch weil ich ja schon mehrfach bei "Sport & Talk" zu Gast war. Wir hatten uns schon ein paar Mal über dieses Thema unterhalten, doch am Ende war es eine glückliche Fügung, dass es so schnell geklappt hat.

Wie wird deine Aufgabe bei Servus TV konkret aussehen?
Alex Hofmann: Ich werde wieder in die klassische Rolle als echter Experte schlüpfen. Ich werde also nicht mehr - wie bei Eurosport - Moderator sein. Ich werde hauptsächlich als Co-Kommentator neben Christian Brugger in der Kabine sitzen. Ich will mich aber auch auf die technischen Themen in der Boxengasse und der Startaufstellung stürzen und mit den Fahrern über die wichtigen Dinge wie Racing und Technik reden. Das Motto ist generell: Back to the roots. Ich werde es in etwa so anlegen, wie zu meinen Anfangszeiten bei Sport1.

Wirst du bei allen 18 Rennen live von der Rennstrecke berichten?
Alex Hofmann: Nach aktuellem Plan werde ich Argentinien und Japan auslassen. An diesen beiden Rennwochenenden werde ich die Fans aber auch einem schicken Studio in Salzburg betreuen und ihnen mit meinen Analysen die Dinge erklären.