Die Saison 2014 läutete die Rückkehr des neunfachen Motorrad-Weltmeisters Valentino Rossi in die absolute Weltspitze ein. Nachschwierigen Jahren bei Ducati mit den WM-Plätzen sieben und sechs in den Saisons 2011 und 2012 robbte sich der Italiener bei seiner Rückkehr zu Yamaha 2013 immerhin auf den vierten Gesamtrang der MotoGP nach vorne.

Trotz seines Sieges in Assen sah der Altmeister aus der 'Stiefelrepublik' gegen das spanische Spitzentrio Marc Marquez, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa damals jedoch kaum Land. 'Best oft he rest' - kaum eine Floskel hätte die Saison 2013 Rossis adäquater beschreiben können.

Nakamoto: Rossi ein unglaublicher Champion

Mit Beginn der abgelaufenen Weltmeisterschaft schien der Yamaha-Superstar jedoch plötzlich wie ausgewechselt. Ein epischer Zweikampf mit Marquez beim Saisonauftakt in Katar sollte als Sprungbrett für eine Leistungsexplosion über das gesamte Jahr dienen.

Angesichts des WM-Vizetitels, zweier Siege sowie 13 Podien stimmte auch HRC-Boss Shuhei Nakamoto gegenüber MCN in die Lobgesänge auf Rossi ein: "Rossi ist ein unglaublicher Champion und wie er sich trotz seines Alters von 35 Jahren an die Spitze zurückgekämpft hat, ist einfach beeindruckend."

In Misano siegte Valentino Rossi dominant, trieb Marc Marquez sogar in einen Fehler, Foto: Repsol Honda
In Misano siegte Valentino Rossi dominant, trieb Marc Marquez sogar in einen Fehler, Foto: Repsol Honda

Für Nakamoto machen mehrere Punkte besonders deutlich, warum Rossis Leistungen eine Ausnahmeerscheinung und über jeden Zweifel erhaben sind: "Rossi hatte in der Vergangenheit unglaublichen Erfolg und hat Maßstäbe gesetzt, die kaum zu überbieten sein werden. Erfolgreiche Leute ändern ihre Herangehensweise eigentlich nie - oder sehen nicht ein, warum sie es sollten."

HRC-Boss: Rossi hat sich neu erfunden

Der ungebrochene Siegeshunger des Italieners sowie seine Kampf- und Leidensbereitschaft höben ihn jedoch von anderen Champions ab: "Rossi ist anders als die meisten anderen. Er hat sich neu erfunden, gearbeitet, seinen Fahrstil angepasst, um mit den drei vorne mithalten zu können. Angesichts seiner bisherigen Vita ist dies nichts als beeindruckend."

Um das Erreichte Rossis in der Vorsaison richtig einordnen zu können, bemühte Nakamoto dann den Vergleich zu seinem Ausnahmefahrer Marc Marquez: "Über Marcs Leistungen müssen wir nicht diskutieren, denn er ist ein unglaubliches Talent, das sich bereits mit 21 Jahren für immer in den Geschichtsbüchern verewigt hat."

Rossis Leistung sei vor allem gemessen am spanischen Doppelweltmeister nicht hoch genug zu bewerten: "Was Marc 2014 geleistet hat, wird wohl lange nicht mehr überboten werden. Zu sehen, wie oft Rossi Marc sehr nahe kam, um ihn letztlich sogar zu besiegen, zeigt nur das außergewöhnliche Level, auf dem er gefahren ist."