Suzuki hat darum ersucht, 2013 bei ausgesuchten MotoGP-Tests mitfahren zu dürfen. Diese Anfrage wird als nächster wichtiger Hinweis dafür gesehen, dass der Hersteller 2014 sein Comeback in der Motorrad-Königsklasse geben wird. Bis zum Jahr 2011 war Suzuki über 35 Jahre in der Weltmeisterschaft mitgefahren, nach der Saison stieg das Unternehmen aus finanziellen Gründen aus. Schon damals gab es die Ankündigung, möglicherweise 2014 zurückkehren zu wollen.

Dass dieser Hinweis nicht nur leeres Gerede war, zeigte sich bereits im Sommer 2012, als eine Abordnung von Suzuki das Gespräch mit dem Chef des MotoGP-Rechte-Vermarkters Dorna, Carmelo Ezpeleta, suchte, um über den Wiedereinstieg zu reden. Der Spanier musste Suzuki dabei zunächst klar machen, dass ein Einstieg ohne Garantie auf einen Verbleib von mehreren Jahren nicht infrage kommt, das scheint aber mittlerweile ausgeräumt.

Show geht vor Hersteller

Laut Ezpeleta hat Suzuki vorerst aber nicht vor, im kommenden Jahr Wildcard-Einsätze zu fahren, sondern will stattdessen nur testen. "Sie haben uns gebeten, während der Saison 2013 etwas mittesten zu dürfen. Wenn alles gut läuft, sehen wir sie 2014 vielleicht wieder", erklärte der Dorna-Chef der BBC. Momentan fahren nur drei Hersteller in der MotoGP mit, Yamaha, Honda und Ducati. Das wird als große Schwäche der Serie angesehen, Ezpeleta sieht das aber anders. Aus seiner Sicht geht es mehr darum, eine bessere Show zu liefern als die Zahl der Maschinen von Herstellern zu erhöhen.

"Noch ist nichts vereinbart, aber das ist nicht unser Hauptproblem. Wir haben im Moment mit Honda, Yamaha und Ducati drei Hersteller. Wenn Suzuki dabei ist, haben wir vier und das wäre das gleiche wie in der Formel 1, daher ist das kein großes Problem. Das Wichtigste ist, härter umkämpfte Rennen zu haben. Wenn wir das mit mehr Herstellern schaffen, umso besser. Der Schlüssel ist es aber, konkurrenzfähige Maschinen zu haben." Doch selbst wenn Suzuki zurückkehren wird, dürfte die MotoGP weiter eine Zweiklassen-Gesellschaft bleiben. Laut Ezpeleta hat Honda bereits zugestimmt, seine abgespeckte Version der RC213V um maximal eine Million Euro zu verkaufen. Yamaha hat vor, Motoren und Elektronik zu verleasen, die in Chassis verbaut werden können. Damit würde das Feld zwar mit Prototypen gefüllt, allerdings wären die nicht alle gleich stark.