Nach den ersten zwei Tagen auf Phillip Island durfte ein Sieg von Casey Stoner schon fast als gegeben hingenommen werden, dennoch musste der Australier erst einmal die 27 Rennrunden fehlerfrei absolvieren, um auch feiern zu können. Katar 2012 oder auch der frühe Ausfall von Dani Pedrosa dürften als Warnung dienlich gewesen sein. Am Ende ging alles gut, womit Stoner seit 2007 auf Phillip Island ungeschlagen ist, was ihn nicht davon abhielt, gleich einmal das Ende seiner Ära zu betonen.

"Meine Zeit ist nun fast zu Ende. In den letzten Rennen lief es immer besser, von der zweiten Reihe in die erste zurück und wir konnten die Ergebnisse bis hier her steigern, das war ein toller Aufbau", erklärte Stoner. "Das war ein wichtiger Sieg für mich, ihn noch einmal zu holen, bevor ich aufhöre. Es macht mich stolz als Australier meine Landsleute stolz zu machen, so viele Menschen zu begeistern, gibt einem ein sehr schönes Gefühl."

Obwohl noch ein Rennen in Valencia aussteht, ist damit für Stoner die Saisonpflicht erfüllt und das Highlight erreicht. "Wir hatten ein tolles Wochenende, es ist ideal gelaufen, die Fans waren auch klasse. Es war keine leichte Saison, aber wir haben ihr damit einen guten Abschluss gegeben. Meine größte Sorge war, dass ich vielleicht nicht rechtzeitig wieder genug fit bin, aber alles hat dann doch funktioniert. Vor dem Rennen war ich ziemlich nervös, aber in den letzten Runden, als ich viel Vorsprung hatte, habe ich mir die Zeit genommen und mir die Zuschauer angesehen. So angefeuert zu werden war klasse, es macht mich wirklich sehr stolz Australier zu sein. Danke an alle, die hier her gekommen sind."

2011 holte sich Stoner beim Rennen auf Phillip Island die WM-Krone, 2012 musste er diese an Jorge Lorenzo abgeben. Wie der Spanier 2011 es tat, gratulierte Stoner nun dem Dauer-Rivalen. "Meine Glückwünsche gehen an Jorge, er ist eine fantastische Saison gefahren und war immer 1. oder 2. - ich find nur schade, dass ich nicht richtig mitkämpfen konnte. Für Dani tut es mir leid, ich habe gesehen, als er vor mir stürzte, aber er musste das Risiko eingehen, um eine Chance zu haben."