Für Ben Spies beginnt ab 2013 im Ducati Junior Team eine neue Ära. "Es wird ein großes Abenteuer, ein großer Wechsel, aber ich will noch immer gute Ergebnisse für Yamaha in diesem Jahr holen und gebe dafür 100 Prozent. Ich glaube, dass das Team das wirklich verdient und dass auch ich das verdiene. Wir hatten guten Speed, aber in diesem Jahr unglücklicherweise ein paar Probleme", dachte der Amerikaner in Misano zurück. "Die Neuigkeiten fürs nächste Jahr sind groß, aber es ist noch ein langer Weg und ehrlich gesagt kann ich nicht viel darüber sagen. Ich will aber auch gar nicht viel dazu sagen, denn ich will mich erst einmal darauf konzentrieren, was ich jetzt mache."

Spies hatte einige Optionen und es wurde auch lange vermutet, dass der Wahl-Italiener in die Superbike-WM zurückwechselt. "Man weiß nie, wozu man in der Lage ist, wenn man zurückkommt. Ich habe viele Rennen und den Titel gewonnen, wir waren da und es ist mir gelungen. Ich weiß für mich aber, dass ich in der MotoGP noch nicht das herausgeholt habe, wozu ich in der Lage bin, obwohl ich nicht weiß, ob uns das noch gelingt. Ich musste viel darüber nachdenken und ich will in fünf Jahren nicht sagen müssen, dass ich etwas ausgelassen habe, mein volles Potential noch nicht erreicht habe", begründete er seine Entscheidung.

Eine Änderung sei außerdem etwas Gutes. "Es könnte gut werden, wir müssen abwarten und sehen." Sein volles Potential habe Spies in der MotoGP also noch nicht gezeigt, doch wie würde das aussehen? "Das ist schwer zu sagen, Casey hört auf, Jorge ist der Schnellste. Ich würde sagen, die beiden sind sicherlich die talentiertesten Fahrer. Wenn Dani gesund ist, ist er auch sehr schnell, aber ich denke, wenn wir eine normale Saison hinbekommen, dann ist der Kampf um die Meisterschaft möglich. Wir können Rennen gewinnen. Man kann nicht genau sagen, was möglich ist, aber wir haben schon Einiges erreicht."

Sein Talent ist viel größer

Teamkollege Jorge Lorenzo bedauerte den Weggang. "Ich denke, es ist sehr schade, denn ich war überzeugt, dass er schon in diesem Jahr schon mehr Rennen gewinnen kann als in der letzten Saison, denn das Bike ist besser und wir haben ein Jahr mehr Erfahrung. Aber alles scheint gegen ihn zu laufen. Er hatte so viel Pech, hat ein paar Fehler gemacht..."

Lorenzo findet den Wechsel von Spies auf die Ducati sehr traurig, besonders weil er seinem Yamaha-Gefährten noch viel mehr zutraut. "Ich denke, dass sein Talent viel größer ist als das, was er momentan zeigt. Ich denke, es ist auch für Yamaha schwer. Es war keine ideale Situation für ihn und Yamaha, also hat er sich entschieden, zu gehen. Warum, weiß ich nicht und jetzt hat er sicherlich versucht, die beste Option zu wählen. Vielleicht ist Pramac die beste Option für ihn", mutmaßte der 25-Jährige.