Was hilft einem der stärkste Motor, wenn man die Kraft nicht auf die Straße bekommt? Valentino Rossi kann auf diese Frage eine relativ umfangreiche Antwort geben, da er damit auf der Ducati intensiv zu kämpfen hat. Der Freitag in Indianapolis war dabei keine Ausnahme, wobei er sich trotzdem besser fühlte als im Vorjahr. "Es war kein Desaster. Wir haben uns über den Tag verbessert und das ist ein gutes Zeichen", meinte er. Mehr als Platz zehn war dennoch nicht drin, 1,746 Sekunden hatten auf Dani Pedrosas Bestzeit gefehlt.

Begonnen hatte der Tag schon schwierig, da die Strecke aufgrund heftiger Regenfälle in der Nacht in keinem besonders guten Zustand war und die Reifen sich schnell abnutzten, weil sie viel rutschten. "Die Strecke verbesserte sich dann stark, nicht nur vom Morgen zum Nachmittag, sondern von Beginn des Runs bis zum Ende. Ich denke, die Zeiten werden morgen noch weiter fallen, aber der Unterschied wird geringer", sagte Rossi. Bei Ducati hatte man versucht, schon am Freitag schneller zu werden.

Eine Verbesserung, die keine war

Für den neunfachen Weltmeister war zunächst zwar alles gut gelaufen, doch dann wollte das Team etwas für die Traktion tun, was aber nicht das erwünschte Ergebnis brachte. "Das sollte uns zwei oder drei Zehntel bringen, doch das passierte nicht. Ich habe mich etwas verbessert, aber nicht viel", erzählte er. Ein anderer Grund für keine große Verbesserung war, dass Rossi nur mit dem harten Reifen fuhr, um die Haltbarkeit zu testen. Er war sicher, mit dem weichen Gummi wäre es schneller gegangen, doch er rechnete nicht damit, dass der das ganze Rennen durchhalten wird. "Wir werden es aber morgen wieder probieren und sehen."

Das primäre Problem wäre aber auch mit dem weicheren Reifen nicht gelöst. "Sogar Nicky [Hayden] hat zu kämpfen. Wir haben so viele Probleme, vor allem aus langsamen Kurven heraus. Die anderen können weniger Elektronik nutzen und mehr Kraft auf die Straße bringen. Wir schaffen das nicht und verlieren in Kurve vier und in der letzten Kurve sehr viel." Ungeachtet dessen musste Rossi festhalten, dass das Gefühl besser war als im Vorjahr, wobei er vor allem in Linkskurven Schwierigkeiten hatte - und von denen gibt es einige. "Meine Platzierung ist nichts Besonderes, doch es war nicht so schlimm und die zweite Gruppe ist nicht weit weg. Ich muss nur etwas schneller sein. Wir haben heute trotzdem geschafft, uns kontinuierlich zu verbessern und morgen werden wir andere Änderungen probieren."