Geht es nach FIM-Präsident Vito Ippolito, dann bleiben die Claiming Rule Teams der MotoGP im kommenden Jahr erhalten. 2014 könnte sich dann aber etwas ändern, da Honda daran arbeitet, billigere Prototypen zu fertigen, die preislich mit CRTs konkurrieren können. Das wäre auch das Ziel Ippolitos, der darauf hofft, dass andere Hersteller mitziehen. Solange aber keine Billig-Prototypen verfügbar sind, werden die CRTs weiter in der Königsklasse mitfahren, ungeachtet der Tatsache, dass sie eigentlich in ihrer eigenen Klasse innerhalb der MotoGP fahren.

"Die MotoGP wird mit CRTs weitermachen, das Ziel ist es, dank Entwicklungs-Arbeit und passenden Regeln 2014 konkurrenzfähigere Maschinen zu bauen. Das Szenario wird sich ändern. Wir haben die Hersteller gebeten, billige Werks-Prototypen zu bauen, was seit Jahren ein Ziel von mir war. Sie sagten aber nein, also gab es keine andere Lösung als eine neue Art Maschine einzuführen: so entstanden die CRTs", sagte Ippolito Motosprint.

Wie bei den 500ern

Honda möchte Replikas seiner Werks-Maschinen ab dem Jahr 2014 für rund eine Million Euro verkaufen und der FIM-Präsident glaubte, der Plan ist bereits abgesegnet. "Ich erwarte die Fertigung dieser Maschine und ich hoffe, weitere Hersteller folgen bald. Wir bei der FIM - und die Dorna stimmt zu - möchten die Hersteller davon überzeugen, diese berühmten Werks-Prototypen zu bauen, die in den 80ern und 90ern so gut funktionierten und den Bereich am Laufen hielten. Echte Rennmaschinen, konkurrenzfähig aber nicht teuer. Das waren die 500cc-Jahre, aber das kann auch in der MotoGP funktionieren", sagte Ippolito.

Andere Gespräche zur Zukunft der MotoGP laufen noch, unter anderem wird weiter über eine Einheits-Elektronik und Kalender-Änderungen gesprochen. "Wir arbeiten mit Dorna an einem neuen Satz Regeln, da wir andere Hersteller wie BMW, Suzuki, Kawasaki und Aprilia dazu holen wollen." Was den Widerstand der Werke gegen die Einheits-Elektronik betraf, so konnte Ippolito versichern, dass der schwindet und sie sich anpassen. "Die Einheits-Elektronik und das Drehzahllimit werden ein fundamentaler Bestandteil der Regeln für 2014 sein. Die drei MotoGP-Hersteller haben sich lange dagegen gewehrt, doch wir sind jetzt auf dem richtigen Weg zu einer Einigung."

Weniger Rennen in Europa

Bezüglich des Kalenders erklärte Ippolito, dass in zwei oder drei Jahren mehr und mehr Rennen außerhalb von Europa stattfinden werden. Als Grund dafür nannte er die Wirtschaftskrise. "Dorna arbeitet hart daran, nach Südamerika zurückzukehren, wir werden bald in Indien sein und wir arbeiten daran, nach Indonesien zu kommen. Ich denke, die spanischen Promotoren werden ebenfalls einem Rotationssystem zustimmen. Wir werden sehen, wie die Dinge sich entwickeln, doch es ist klar, dass mehr und mehr Anfragen an die MotoGP von Ländern kommen, die weit von Europa entfernt sind."